16. September 2020 / Rund ums Wohnen

Stadtquartiere York und Oxford bekommen Kontur

Wichtige Konzeptvergaben an Genossenschaft und Investor entschieden

Gremmendorf Yorkkaserne

Foto (ASTOC und Lorber Paul – KonvOY): Blick Albersloherweg stadteinwärts


Der Aufsichtsrat der städtischen Entwicklungsgesellschaft KonvOY hat gestern (Donnerstag, 10. September) wichtige Weichen für die neuen Stadtquartiere gestellt, die auf den ehemaligen Kasernenflächen York (Gremmendorf) und Oxford (Gievenbeck) entstehen sollen. Zu entscheiden war, welche Bewerber zwei Grundstücksflächen auf den beiden Arealen erwerben dürfen – den Ausschlag gaben die besten Konzepte für die angestrebte Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen.

Stadtbaurat Robin Denstorff ist überzeugt, dass die Zukunft der Quartiere mit diesen Planungen auf große Akzeptanz stoßen werden. Denstorff: "Die ausgewählten Konzepte werden unserem hohen Qualitätsanspruch an die neuen Quartiere absolut gerecht, insbesondere auch, weil mit diesen Planungen die Stadtteile insgesamt aufgewertet werden."

Foto (Brewe und Merz/nightnurse – KonvOY): GrünerWeiler Innenhof, Blickrichtung west

Ergänzende Nutzungen im Gremmendorfer Stadtteilzentrum
Den Zuschlag für ein knapp 10 000 Quadratmeter großes Baufeld im York-Quartier bekam die Saarbrücker RVI GmbH mit ihren Architekturbüros ASTOC und Lorber Paul aus Köln. Deren Konzept sieht auf der Fläche sechs größere Gebäude vor. Vom Albersloher Weg aus werden hiervon künftig zwei Gebäude mit Klinkerfassade zu sehen sein. Die Erdgeschosse sind für medizinische Einrichtungen wie Arztpraxen und moderne Büros (Co-Working-Spaces) gedacht. Die Obergeschosse sollen Büroflächen anbieten. Die zum Gelände der Wohn + Stadtbau zugewandten vier Gebäude sind ausschließlich für die insgesamt 98 Wohnungen vorgesehen. Der besondere Clou: die Baukörper stehen so zueinander, dass ein Durchgang zwischen dem Quartier und dem Stadtteilzentrum Gremmendorf entsteht.

Neue Angebote für Wohnen in Gemeinschaft in Gievenbeck
Im Gievenbecker Oxford-Quartier war das Baufeld "Wohnen in Gemeinschaft" ausgeschrieben, das auf die Vergabe an Baugruppen wie Wohnungsgenossenschaften abzielte. Ebenfalls einstimmig fiel die Wahl auf ein Konzept der Wohnungsgenossenschaft "Grünen Weiler eG". Das Baufeld liegt in direkter Nachbarschaft zum Grundstück der evangelischen Lukasgemeinde und wird künftig durch drei Baukörper geprägt: einen so genannten Punktbau am späteren Zentral-Boulevard mit öffentlichen und gemeinschaftlichen Einrichtungen (u.a. eine "Velo-Halle"), einen "Riegelbau" und einen "Winkelbau", die gemeinsam einen Wohnhof umfassen. Durch diesen Innenhof entsteht durch seine multifunktionale Bespielung eine besondere Qualität im Wohnumfeld. Neben vielen sozialen, gemeinschaftlichen und inklusiven Aspekten unterscheidet sich das Konzept von austauschbaren Standard-Lösungen mit einem besonders anspruchsvollen Nachhaltigkeitskonzept: Die Zahl der Pkw-Stellplätze wird bewusst zugunsten hervorragender Bedingungen für das Fahrrad reduziert. Die Fassaden werden durch hochmoderne Photovoltaik-Elemente aufgelockert, und beim Bau der Gebäude in Massivholz- und Holzhybrid-Bauweise sollen vor allem nachhaltige Baustoffe eingesetzt werden. Denstorff: "Das Konzept von den Architekten Brewe und Merz ist maßgeschneidert. Die Architektur sieht 104 Wohnungen in sehr vielen Varianten vor, die der demographischen Entwicklung und auch den Mobilitätspräferenzen der Menschen in Münster in besonderer Weise entgegen kommt." 

Kasernen öffnen sich wieder für die Öffentlichkeit
Die beiden Quartiere sollen nach großen Fortschritten auf der Baustelle auch wieder stärker für die Öffentlichkeit sichtbar werden. "Wir freuen uns, dass wir ab sofort und nun dauerhaft wieder Besichtigungstermine möglich machen können", kündigt KonvOY-Geschäftsführer Stephan Aumann an. Aufgrund der großen Anfrage bei den zurückliegenden Führungen werden die Rundgänge nun im wöchentlichen Turnus  immer samstags und selbstverständlich kostenlos angeboten – unter Berücksichtigung der Hygiene-und Schutzmaßnahmen, aber leider nicht barrierefrei. Ein Buchungssystem auf den neuen Internetseiten yorkquartier.de und oxfordquartier.de ermöglicht den Zugang zu Terminen in den nächsten Wochen. "Die Bewohnerinnen und Bewohner von Gievenbeck und Gremmendorf erhalten einen zeitlichen Vorzug bei der Anmeldung", verspricht Stephan Aumann. Durch eine Briefwurfsendung bekommen sie einen persönlichen Link zur Buchungsseite.

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