20. März 2024 / Aus aller Welt

China schießt wichtigen Satelliten für Mondmissionen ins All

In diesem Jahr steht für Chinas Raumfahrtprogramm ein wichtiges Unterfangen an: Bodenproben auf dem Mond entnehmen. Der Satellit, der nun ins All startet, hat dabei eine wichtige Rolle.

Der Relaissatellit bildet ein Kommunikationsdreieck und ermöglicht, dass das Kontrollzentrum von der Erde aus auf die Rückseite des Mondes Signale senden kann.

China hat einen für die kommenden Mondmissionen wichtigen Satelliten ins Weltall geschossen. Eine Trägerrakete vom Typ «Langer Marsch-8 Y» hob mit dem Relaissatelliten «Queqiao-2» am Morgen vom Weltraumbahnhof auf der südchinesischen Insel Hainan ab, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. 

Laut Chinas Raumfahrtagentur CNSA soll «Queqiao-2» zur Kommunikation für die kommenden Vorhaben auf dem Erdtrabanten dienen. 2019 hatte die Volksrepublik bereits die Sonde «Chang'e-4» erfolgreich auf den Mond gebracht und dafür zuvor einen ersten «Queqiao»-Relaissatelliten ins All geschossen, über den das Raumfahrzeug später Bilder zur Erde übermittelte.

Der Relaissatellit bildet ein Kommunikationsdreieck und ermöglicht, dass das Kontrollzentrum von der Erde aus auf die Rückseite des Mondes Signale senden kann. Queqiao bedeutet Brücke der Elstern. Nach einer chinesischen Volkssage wurden hier eine Weberin und ein Kuhhirte miteinander vereint. 

Monderkundungsprogramm hat Konkurrenz

In diesem Frühjahr will China mit der «Chang'e-6»-Mission eine Sonde auf der Südseite des Mondes landen lassen, um dort Bodenproben zu nehmen. «Queqiao-2» soll bei diesem Unterfangen ebenfalls helfen, die Kommunikation auf der erdabgewandten Seite des Mondes zu gewährleisten. Bis 2030 will die regierende Kommunistische Partei die erste bemannte Mondmission der Volksrepublik, «Chang'e-8», vollbracht haben.

Der Mond war für die großen Raumfahrer-Nationen lange kein Thema mehr. Mittlerweile hat sich das geändert: Chinas Monderkundungsprogramm konkurriert mit denen der USA, Japans oder Indiens. Zuletzt musste das chinesische Raumfahrtprogramm allerdings einen Rückschlag hinnehmen, als die chinesischen Satelliten «DRO-A» und «DRO-B» nach dem Start am Mittwoch vergangener Woche ihre geplante Umlaufbahn verfehlten. Laut Medienberichten hatten die Satelliten offenbar den Mond im Visier. 


Bildnachweis: © Yang Guanyu/XinHua/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Blindgängerverdacht am Schlossplatz
Allgemein

Freilegung am 24. Januar geplant

weiterlesen...
Messe DOGLIVE: Vom Filmhund-Casting bis zum Hundebett
Allgemein

Münsters Hundemesse & Event startet am nächsten Wochenende

weiterlesen...

Neueste Artikel

Erstes Kreuzfahrtschiff der Saison meidet Santorini
Aus aller Welt

Die «Viking Star» hätte die diesjährige Kreuzfahrt-Saison für Santorini eröffnen sollen. Nun hat das Schiff einen Bogen um die von Erdbeben geplagte Insel gemacht.

weiterlesen...
Münster baute die Erneuerbaren Energien 2024 kräftig aus
Natur & Umwelt

Ausbau von Speicherkapazitäten bleibt dynamisch

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Erstes Kreuzfahrtschiff der Saison meidet Santorini
Aus aller Welt

Die «Viking Star» hätte die diesjährige Kreuzfahrt-Saison für Santorini eröffnen sollen. Nun hat das Schiff einen Bogen um die von Erdbeben geplagte Insel gemacht.

weiterlesen...
28 Menschen nach Erdrutsch in China vermisst
Aus aller Welt

Im Südwesten Chinas lösen sich Erdmassen und begraben zahlreiche Gebäude unter sich. Viele Menschen werden evakuiert. Doch um einige Bewohner herrscht weiter große Sorge.

weiterlesen...