3. März 2022 / Allgemein

Obhut für 24 Geflüchtete aus der Ukraine

Hilfslieferung an Partnerstadt Lublin in Vorbereitung

Friedenslicht

Foto (Stadt Münster): Ein Friedenslicht brennt im Historischen Rathaus. Oberbürgermeister Markus Lewe und seine Amtskollegin, Katharina Pötter aus Osnabrück, hatten das Licht gemeinsam im Friedenssaal des Historischen Rathauses am 23.2.2022 angesichts der bedrohlichen Lage in der Ukraine entzündet. Sie erinnerten damit an einen vergangenen europäischen Konflikt, den Dreißigjährigen Krieg, und seine Auflösung, der die Städte Münster und Osnabrück bis heute eng miteinander verbindet. Münster und Osnabrück waren Verhandlungsorte für den ersten Friedenskongress seiner Art und sind als Städte des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 in die europäische Geschichte eingegangen.


14 Frauen, 8 Kinder und 2 Männer aus der Ukraine haben bislang die Mitarbeitenden des münsterschen Sozialamtes in Empfang genommen. Die Geflüchteten befinden sich in voll ausgestatteten Einrichtungen und sollen nun in sicherem Umfeld etwas zur Ruhe kommen. Weitere Personen werden in den kommenden Tagen erwartet.
"Angesichts der fassungslos machenden Situation der Menschen im Kriegsgebiet wächst auch bei uns der Handlungsdruck", so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer am Mittwoch. "Die Zahl der Kriegsvertriebenen wird voraussichtlich auch in Münster kurz- bis mittelfristig deutlich zunehmen."

Am Mittwoch leiteten das Sozialamt und das Amt für Immobilienmanagement unter dem Eindruck vieler Wohnraum- und Hilfsangebote, aber auch einer steigenden Zahl an Unterbringungsanfragen, weitere Maßnahmen ein. Sozialamt und Amt für Immobilienmanagement befinden sich zusammen mit bereits in der Vergangenheit starken Partnern in engem Austausch zur Klärung von Bedarfen und vorgehaltenen Unterkünften.
"Leider verläuft die Flucht nach Deutschland aktuell noch sehr unkoordiniert und insbesondere über private Initiativen, sodass Informationen zu den Geflüchteten erst unmittelbar bei Eintreffen in Münster vorliegen. Land und Bund müssen so schnell wie möglich die Koordinierung des Zustroms übernehmen, um allen Beteiligten gerecht zu werden", fordert Heuer.

Die Folgen dieser oftmals nicht angekündigten Hilfstransporte treffen vor allem das Sozialamt. "Es ist derzeit eine durchaus unglückliche Situation: Hier stehen die Telefone nicht mehr still, wir müssen rund um die Uhr adhoc reagieren", so die Leitern des Sozialamts, Dagmar Arnkens-Homann. Das betrifft auch die Angebote von Bürgerinnen und Bürgern, die den Geflüchteten privaten Wohnraum kurzzeitig zur Verfügung stellen wollen. Die Stadt bittet daher um eine Kontaktaufnahme ausschließlich über die Mailadresse sozialdienstfuerfluechtlinge@stadt-muenster.de. Sollten sich entsprechende Bedarfe ergeben, wird sich das Sozialamt zurückmelden. Von weiteren telefonischen Angeboten ist aktuell abzusehen.

Gleiches gilt weiterhin auch für Sachspenden, die nicht benötigt werden. Die Stadt Münster verfügt über eine gute Infrastruktur – Unterkünfte sind voll ausgestattet, dazu sind erhebliche Lagerbestände zur Notfallhilfe an Kleidung, Spielzeug oder auch Artikeln des täglichen Bedarfs vorrätig. "Außerdem wird die Stadt voraussichtlich in der kommenden Woche einen großen Transport mit angeforderten Hilfsgütern in unsere Partnerstadt Lublin organisieren", sagt Wolfgang Heuer, "beteiligt sind hier auch Uniklinik und Hilfsorganisationen."

Die Stadt Münster bittet um Verständnis, dass die aus der Ukraine geflüchteten, teils schwer traumatisierten Personen für Begegnungen aktuell nicht zur Verfügung stehen können. Voraussichtlich in der kommenden Woche wird Sozialdezernentin Cornelia Wilkens die Geflüchteten besuchen und stellvertretend für die große engagierte Bürgerschaft in Münster willkommen heißen.

Weitere Informationen unter www.stadt-muenster.de/ukraine

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