19. Februar 2022 / Aus aller Welt

Vier Tote nach Sturm in Polen

Auch in Deutschlands östlichen Nachbarländern sind die Einsatzkräfte im Dauereinsatz: In Polen werden Menschen von umstürzenden Bäumen erschlagen. In Tschechien kommt es zu Strom- und Zugausfällen.

Das Sturmtief «Zeynep» hat auch in Tschechien erhebliche Schäden angerichtet.

Das Sturmtief «Zeynep» hat Polen mit großer Wucht getroffen und mindestens vier Menschenleben gefordert. Ein Spaziergänger und ein Jogger wurden am Samstag in der Region Masowien um Warschau von stürzenden Bäumen und Ästen erschlagen.

In den Woiwodschaften Großpolen und Lublin stürzte am Samstag jeweils ein Baum auf ein fahrendes Auto, beide Fahrer starben, wie das Innenministerium bekanntgab. Landesweit wurden mindestens sechs Menschen verletzt.

Ministerpräsident Mateusz Morawiecki rief die Bürger auf, zu Hause zu bleiben. Die Feuerwehren rückten seit der Nacht zu Samstag zu mehr als 23.000 Einsätzen aus. Zahlreiche Bäume blockierten Straßen, Dächer wurden abgedeckt. Zeitweise waren die Notrufzentralen überlastet. Wegen unterbrochener Leitungen waren mehr als 1,2 Millionen Haushalte vorübergehend ohne Strom.

Nach ersten Schätzungen wurden mehr als 2200 Gebäude beschädigt. Vom Nationalmuseum Stettin (Szczecin) wurde ein großes Dachblech gerissen. Das polnische Bahnunternehmen PKP empfahl, Reisen zu verschieben. Sowohl an der Ostseeküste als auch im Tatra-Gebirge an der Grenze zur Slowakei wurden Windböen von bis zu 119 Kilometern pro Stunde gemessen.

Stromausfälle in Tschechien

Im benachbarten Tschechien waren rund 26.000 Haushalte von Stromausfällen betroffen. Am stärksten betroffen waren die westlichen Verwaltungsregionen um Pilsen (Plzen) und Karlsbad (Karlovy Vary). Die Feuerwehren waren kurz nach dem vorhergehenden Sturmtief «Ylenia» erneut im Dauereinsatz.

In Cercany bei Prag fuhr ein Regionalzug auf einen Baum auf. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Mehrere Bahnstrecken mussten gesperrt werden. Die Seilbahn auf die Schneekoppe im Riesengebirge stellte ihren Betrieb vorübergehend ein. In Prag rief die Stadtverwaltung die Menschen auf, nicht in Parks und Wäldern spazieren zu gehen. Der Zoo der tschechischen Hauptstadt blieb geschlossen, um Sturmschäden zu beseitigen.


Bildnachweis: © Pavlíèek Luboš/CTK/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Auf ein Stück Torte mit Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé
Genuss & Lifestyle

Am Sonntag, 09 März 2025 ab 14:00 Uhr, werden Torten nach den Originalrezepten des alten Café Grotemeyer im Lemperhaus serviert

weiterlesen...
Live aus dem OP-Saal
Fit & Gesund

150 Medizinerinnen und Mediziner informierten sich über die neuesten Entwicklungen und Techniken auf dem Gebiet der Schulterchirurgie

weiterlesen...

Neueste Artikel

Weltwetterbehörde: Klimawandel-Folgen teils unumkehrbar
Aus aller Welt

Der Klimawandel lässt nicht nur die globale Durchschnittstemperatur steigen. Immer deutlicher werden Folgen für Meere und Eis.

weiterlesen...
Zweijähriger nach Suchaktion unverletzt im Wald gefunden
Aus aller Welt

Ein kleiner Junge spielt auf dem Anwesen seiner Familie - dann verschwindet er in Richtung Wald. Polizei und Feuerwehr suchen stundenlang nach ihm. Der entscheidende Hinweis kommt von einem Jäger.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Weltwetterbehörde: Klimawandel-Folgen teils unumkehrbar
Aus aller Welt

Der Klimawandel lässt nicht nur die globale Durchschnittstemperatur steigen. Immer deutlicher werden Folgen für Meere und Eis.

weiterlesen...
Zweijähriger nach Suchaktion unverletzt im Wald gefunden
Aus aller Welt

Ein kleiner Junge spielt auf dem Anwesen seiner Familie - dann verschwindet er in Richtung Wald. Polizei und Feuerwehr suchen stundenlang nach ihm. Der entscheidende Hinweis kommt von einem Jäger.

weiterlesen...