5. November 2019 / Kunst & Kultur

MünsterMusik: Fulminante Festwoche zum Ausklang des Jubiläumsjahres

MünsterMusik: Fulminante Festwoche zum Ausklang des Jubiläumsjahres

MünsterMusik

Foto (Peter Leßmann): V.l.n.r. Prof. Stephan Froleyks (Prodekan der Musikhochschule Münster), Friedrun Vollmer (Direktorin der Westfälischen Schule für Musik), Markus Lewe (Oberbürgermeister der Stadt Münster), Prof. Dr. Johannes Wessels (Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität), Cornelia Wilkens (Kulturdezernentin der Stadt Münster) und Golo Berg (Generalmusikdirektor des Sinfonieorchesters Münster) blicken der Festwoche zum Ausklang des Jubiläumsjahres freudig entgegen.


Wenn Sinfonieorchester Münster, Westfälische Schule für Musik und Musikhochschule Münster den Ausklang ihres Jubiläumsjahres feiern, dürfen sich die Besucher auf viele musikalische Highlights freuen. In einer Medienkonferenz stellten die MünsterMusik-Akteure mit einleitenden Worten von Oberbürgermeister Markus Lewe, Professor Dr. Johannes Wessels, Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität, sowie Cornelia Wilkens, Kulturdezernentin der Stadt Münster, das Programm der Festwoche vor. Von Samstag, 9. November, bis Sonntag, 17. November, präsentieren die Jubilare in neun Veranstaltungen die musikalische Vielfalt der Stadt. Als besonderer Höhepunkt gilt der Auftakt: das Festkonzert mit einer Auftragskomposition des Schweizer Komponisten Daniel Ott.

„Jubiläen leben vom Rückblick, aber hier erleben wir vor allem einen fulminanten Ausblick“, eröffnet Oberbürgermeister Lewe die Medienkonferenz mit einem Plädoyer für einen Musik-Campus. „Münster klingt an allen Ecken und es braucht einen frei zugänglichen Ort der Identifikation, an dem der Geist der Musikstadt aufleben kann. Denn nichts emotionalisiert mehr als schöne Musik“, so Lewe weiter. „Die Kernidee des Musik-Campus besteht nicht aus leeren Worthülsen, sondern ist bereits jetzt gelebte Realität wie die Zusammenarbeit der Institutionen mit ihren Synergieeffekten zeigt“, pflichtet der Rektor bei. 

Das Programm der Festwoche
AUSSEN STADT INNEN RÄUME ist der Titel des dreiteiligen Auftragswerk, das Komponist Daniel Ott in Zusammenarbeit mit Regisseur Enrico Stolzenburg exklusiv für die drei jubilierenden Institutionen konzipiert hat. „Wir wollen uns weiterentwickeln und haben uns deswegen für diese durchaus experimentelle Auftragskomposition entschieden“, so Golo Berg, Generalmusikdirektor des Sinfonieorchesters Münster. Im ersten Teil am Samstag, 9. November, findet ab 17:10 Uhr die musikalische Eröffnung durch Ensembles der freien Musikszene Münsters statt, die sich in einem Sternmarsch auf den Bühneneingang des Theaters zu bewegen. Der zweite Teil beginnt um 17:30 Uhr und umfasst einen Klangparcours durch das Theater. Das Festkonzert im Großen Haus um 19:30 Uhr ist der dritte Teil, bei dem die Zuschauer ein musikalisches Happening aus dem Zusammenspiel von Stadt und Theater erwartet. „Auch die Kultusministerin NRW möchte mit Münster das 100-jährige Jubiläum feiern und wird das Festkonzert besuchen“, so Cornelia Wilkens. Mit vielen Akteuren aller drei Institutionen wird Münster selbst mit Alltagsgeräuschen erklingen – vom Fahrradkkingeln bis zum Horn der Türmerin. Zudem wird durch ein gemeinsames Ensemble von Sinfonieorchester Münster, dem Orchester der Musikhochschule und dem Westfälischen Jugendsinfonieorchester der letzte Teil von AUSSEN STADT INNEN RÄUME mit der RHAPSODY IN BLUE von George Gershwin und der AKADEMISCHEN FESTOUVERTÜRE von Johannes Brahms beschlossen.

Eine weitere Kooperation der Jubilare ist die musikalische Posse Yolimba am Sonntag, 17. November, um 15 Uhr im Großen Haus des Theaters. Als eine schlagkräftige Farce aus rasantem Bilder-, Rhythmus- und Melodienwechsel fördert die Anti-Oper mit ihrer absurd-grotesken Handlung und zahlreichen musikalischen Vorbildern des Komponisten Wilhelm Killmayer ein Werk zu Tage, das sich jeder Gattungsbeschreibung entzieht und Unterhaltung aus Singspiel, Operette und Pantomime bietet.

Als Gast der Festwoche präsentiert die Westfälische Schule für Musik am Montag, 11. November, um 18 Uhr im LWL-Museum für Kunst und Kultur die Deutsche Streicherphilharmonie: das jüngste Spitzenorchester Deutschlands. Die Mitglieder des Ensembles mit Sitz in Bonn sind zwischen elf und 20 Jahren jung und sorgen mit ihrer hohen Qualifikation und der Exzellenz ihres Spiels für einen charakteristischen und homogenen Streicherklang, der regelmäßig die Zuhörer auf Tourneen durch ganz Deutschland und Gastspiele durch das benachbarte und fernere  Ausland begeistert. „Uns liegt dieses Konzert besonders am Herzen“, so Friedrun Vollmer, Direktorin der Westfälischen Schule für Musik. „Unter anderem wird ein ehemaliger Schüler der Musikschule und Jugendakademie als Solist zu hören sein.“

Die Beiträge der Musikhochschule reichen vom Präludium über das WDR 3 Campus-Konzert bis hin zum mensch.musik.festival.  Das Präludium der Klavierklasse von Prof. Peter von Wienhardt repräsentiert mit Charakterstücken das klassische Spektrum der Klaviermusik am Dienstag, 12. November, um 19:30 Uhr in der Musikhochschule. Am darauffolgenden Abend stellen die Studierenden Yoshiko Furukawa und Junhee Kim um 19:30 Uhr beim WDR 3 Campus-Konzert in der Musikhochschule ihr Können am historischen Hammerflügel sowie am Klavier unter Beweis. Das Kulturradio WDR 3 bietet dem musikalischen Spitzennachwuchs Nordrhein-Westfalens mit den Campus-Konzerten eine Plattform. Furukawa und Kim haben sich im Sommer in einem internen Wettbewerb für diesen besonderen Auftritt qualifiziert. „Dieses Konzert lädt zur differenzierten Wahrnehmung ein“, so Professor Stephan Froleyks, Prodekan der Musikhochschule Münster.

Das mensch.musik.festival präsentiert sich am Samstag, 16. November, und Sonntag, 17. November, als musikalisches Highlight mit einem virtuosen Mix aus 100 Stücken aus 100 Jahren Musik – moderiert von Götz Alsmann. Von Operettenmelodien über Musik der klassischen Moderne bis hin zu zeitgenössischer Musik und aktueller Popmusik dürfen sich Besucher auf ein vielfältiges musikalisches Programm in elf Konzerten in der Musikhochschule freuen. „Rund 240 Studierende sind insgesamt beteiligt. Wir bringen jeweils zehn Jahre in einem Konzert unter, von denen keines länger als eine Stunde dauert“, so Professor Peter von Wienhardt von der Musikhochschule zum Konzept. „Ein logistisches und künstlerisches Mammutprojekt, das sich zu besuchen lohnt“, ergänzt der Prodekan.

Lehrende der Westfälischen Schule für Musik, Studierende der Musikhochschule sowie das Ensembles Consord lassen Kammermusikwerke des Gründervaters Fritz Volbach am Donnerstag, 14. November, um 19 Uhr im Volbach-Kammerkonzert in der Musikschule aufleben: Im Sinne einer Gegenüberstellung mit dem heutigen kompositorischen Schaffen in der Musikstadt Münster, findet das Konzert in Kooperation mit der Gesellschaft für Neue Musik statt. „Wir möchten einen Bogen zwischen damals und heute schlagen“, erklärt Friedrun Vollmer. Neben den hochromantischen Werken Volbachs entstehen auch neue zeitgenössische Klänge und Tonimpressionen. „Ohne Fritz Volbach würden wir hier heute schließlich nicht sitzen“, betont die Direktorin der Musikschule. 

Zudem wird der Fachbereich Gesang der Musikschule in einem Konzert am Sonntag, 17. November, um 18 Uhr in der Petrikirche das ursprünglichste aller Instrumente zum Klingen bringen: die menschliche Stimme. Die Sänger jeden Alters präsentieren einen bunten, musikalischen Querschnitt von Barock bis Pop und werden von Instrumentalisten der Musikschule begleitet.

Mit Albert Lortzings einzigem Oratorium Die Himmelfahrt Jesu Christi und Olivier Messiaens L’Ascension lässt das Sinfonieorchester Münster im Jubiläumskonzert am Freitag, 15. November, um 19:30 Uhr im St. Paulus-Dom klanglich faszinierende Dimensionen des Himmelfahrtthemas ertönen. „Der Dom ist nicht nur repräsentativ, sondern auch akustisch optimal für unser Jubiläumskonzert geeignet“, so der Generalmusikdirektor des Sinfonieorchesters. Lortzings Oratorium ist ein Werk für Soli, Chor und Orchester, das in Münster entstand und hier zum ersten Mal gespielt wurde – auf den Tag genau vor 191 Jahren, am 15. November 1828.

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