4. September 2022 / Kunst & Kultur

OB Lewe bestürzt über den Tod des trans* Mannes nach Gewalttat beim CSD

Oberbürgermeister Lewe bestürzt über den Tod des trans* Mannes nach Gewalttat beim CSD MS

Münster (SMS) Oberbürgermeister Markus Lewe ist bestürzt über den Tod des jungen trans* Mannes, der Opfer einer brutalen Attacke am Rande der Christopher-Street-Day-Versammlung (CSD) in Münster am vergangenen Samstag (27.8.22) wurde. Der 25-Jährige erlag am Freitagmorgen seinen schweren Verletzungen. „Der Tod des jungen Mannes erschüttert mich zutiefst“, sagt Lewe. „Wir sind unendlich traurig. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden.“ Lewe betont: "Dieser Angriff gegen eine queere Person ist schrecklich. Er geht uns alle an. Unsere Stadtgesellschaft ist weltoffen und tolerant und wird weiter dafür kämpfen, ein sicherer Ort für marginalisierte Menschen zu sein.“  

Die Flaggen an allen städtischen Gebäuden werden auf Halbmast gesetzt, am Rathaus gibt es Trauerbeflaggung. Ein Kondolenzbuch liegt in der Bürgerhalle aus. Alle sind eingeladen, sich dort mit persönlichen Worten einzutragen. Oberbürgermeister Markus Lewe schreibt darin: „Wir in Münster trauern um den jungen Mann, der bei der großen und bunten Christopher-Street-Day-Parade am vergangenen Samstag durch einen Gewaltangriff tödlich verletzt wurde. Dieses grausame Ereignis zeigt, dass wir uns immer noch mehr einsetzen müssen für Gleichberechtigung und Akzeptanz von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung.“

Oberbürgermeister Markus Lewe wird am Freitagabend (2.9.), 18 Uhr, auf dem Prinzipalmarkt an einer Kundgebung gegen Gewalt an queeren Menschen teilnehmen. Sie findet statt, um ein Zeichen zu setzen, dass Intoleranz gegenüber sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Münster keinen Platz hat.

Nach Polizeiangaben war der couragierte trans* Mann am Rande der Christopher-Street-Day-Versammlung am Albersloher Weg bei einem brutalen Angriff schwer verletzt worden. Zeugenaussagen zufolge hatte zuvor ein bislang unbekannter Tatverdächtiger mehrere Versammlungsteilnehmerinnen massiv queer-feindlich verbal attackiert und war in drohender Weise auf sie zugegangen. Der junge Mann versuchte zu schlichten, er habe den Unbekannten gebeten, diese Beleidigungen zu unterlassen. Der Täter habe ihm unvermittelt ins Gesicht geschlagen und dem bereits am Boden liegenden Mann erneut attackiert.  Rettungskräfte brachten den schwerverletzten Mann ins Krankenhaus.

Die Polizei Münster hatte bereits am vergangenen Montag eine Ermittlungskommission eingerichtet für die Klärung der Tatumstände. Der Tatverdächtige war fußläufig mit einem Begleiter in Richtung Industriestraße geflüchtet. Zeugen beschrieben ihn als 1,70 bis 1,80 Meter großen 18 bis 20 Jahre alten Heranwachsenden mit schmächtiger Statur und einem Bart. Er sei mit einer Jeans mit breit ausgestellten Beinen, einem T-Shirt und einem Anglerhut bekleidet gewesen. Sein Begleiter soll gleichen Alters, ebenfalls männlich und mit einem weißen T-Shirt bekleidet gewesen sein.

Hinweise zu dem Tatverdächtigen nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0251 275-0 entgegen.

Foto: Oberbürgermeister Markus Lewe ist bestürzt über den Tod des jungen trans* Mannes, der Opfer einer brutalen Attacke am Rande der Christopher-Street-Day-Versammlung am vergangenen Samstag (27.8.22) wurde. Der 25-Jährige erlag am Freitagmorgen seinen schweren Verletzungen. Ein Kondolenzbuch liegt in der Bürgerhalle aus. Oberbürgermeister Markus Lewe schreibt darin: „Wir in Münster trauern um den jungen Mann, der bei der großen und bunten Christopher-Street-Day-Parade am vergangenen Samstag durch einen Gewaltangriff tödlich verletzt wurde. Dieses grausame Ereignis zeigt, dass wir uns immer noch mehr einsetzen müssen für Gleichberechtigung und Akzeptanz von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung.“ Foto: Stadt Münster.

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