5. Mai 2022 / Aus aller Welt

Tanai-Clan bittet William in Streit mit London um Hilfe

Mitglieder des einst einflussreichen Tanai-Clans in Kenia fordern eine Entschuldigung sowie eine Entschädigung von Großbritannien. Sie waren während der britischen Kolonialherrschaft zwangsweise umgesiedelt worden.

Prinz William, Herzog von Cambridge, soll zwischen Kenia und Großbritannien vermitteln.

Stammesvertreter aus Kenia haben Prinz William in einem Streit mit dem britischen Außenministerium um Hilfe gebeten.

Die Mitglieder des einst einflussreichen Tanai-Clans fordern eine Entschuldigung sowie eine Entschädigung von Großbritannien, weil sie während der britischen Kolonialherrschaft zwangsweise umgesiedelt wurden. Auch nach Kenias Unabhängigkeit 1963 erhielten sie ihre Stammesgebiete nicht zurück, in denen Teeplantagen angelegt worden waren. «Wir haben den Schmerz geerbt, Sie den Profit», zitierte die BBC am Donnerstag aus einem Brief an den Queen-Enkel, den etwa 100.000 Menschen unterschrieben haben.

Menschenrechtsverletzungen

«Trotz unseres immensen Leidens unter britischer Herrschaft hat sich die britische Regierung geweigert, diese Tatsache anzuerkennen oder jemanden von uns zu treffen, geschweige denn sich zu entschuldigen», kritisieren die Unterzeichner. Eine Untersuchung der Vereinten Nationen hatte ergeben, dass die britische Kolonialmacht während des Mau-Mau-Kriegs schwere Menschenrechtsverletzungen beging. Die Regierung in London betont, es habe bereits 2013 eine Entschuldigung sowie eine Einigung für Ansprüche gegeben. Die Tanai aber, die eine maßgebliche Rolle bei dem Aufstand spielten, betonen, es handele sich um einen separaten Fall.

Zur Unterstützung wandten sich die Stammesvertreter nun an Prinz William (39). Der Enkel von Königin Elizabeth II. habe eine besondere Beziehung zu Kenia, begründeten sie den Schritt. William hatte in dem ostafrikanischen Land seiner heutigen Frau Kate einen Heiratsantrag gemacht. Zudem erfuhr seine Großmutter bei einer Reise nach Kenia 1952, dass ihr Vater gestorben war und sie nun Königin ist.


Bildnachweis: © Yui Mok/PA Wire/dpa
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