8. Juni 2022 / Aus aller Welt

Razzia gegen Drogenschmuggler in Berlin

Entschlüsselte Chats führten die Ermittler auf die Spur eines Drogenrings. Es folgt eine großangelegte Aktion in der Bundeshauptstadt, bei der auch Luxuslimousinen beschlagnahmt werden.

Polizisten führen einen Mann ab. Mit einer Razzia ist die Polizei in Berlin gegen den organisierten Drogenhandel vorgegangen.

Mit einer größeren Razzia ist die Berliner Polizei gegen den organisierten Drogenhandel vorgegangen. Seit dem frühen Mittwochmorgen durchsuchten Polizisten in mehreren Bezirken Wohnungen von Verdächtigen, wie Polizeisprecher mitteilten.

Es sollten auch mutmaßliche Täter verhaftet werden. Dazu gab es zunächst noch keine Informationen. Es gehe um den Verdacht des bandenmäßigen illegalen Schmuggels von Rauschgift. Rund 200 uniformierte Polizisten sowie zivile Drogenfahnder und Staatsanwälte waren im Einsatz.

Auswertung von Nachrichten aus Encrochat

Auf die Spur der Drogenschmuggler kam das Landeskriminalamt (LKA) bei einer Auswertung von Nachrichten aus dem verschlüsselten Chatprogramm Encrochat, das vor Jahren besonders bei Kriminellen sehr beliebt war. Der Einsatz dauere am Vormittag noch an, sagte ein Sprecher. Zuvor hatte die Zeitung «B.Z.» über die Razzia berichtet.

Gegen 6.00 Uhr begannen die Durchsuchungen - unter anderem in Neukölln und Schöneberg. In der Bülowstraße in Schöneberg soll nach dpa-Informationen eine Luxus-Sportlimousine beschlagnahmt und von der Polizei abgeschleppt worden sein. Außerdem sollen die Ermittler dort Verdächtige festgenommen haben.

Der Krypto-Messenger Encrochat galt zunächst als nicht entschlüsselbar und war deshalb in der kriminellen Szene sehr verbreitet. Die Polizei in Frankreich und den Niederlanden konnte die Software aber im Frühjahr 2020 knacken. Mehr als 20 Millionen geheime Chat-Nachrichten wurden abgeschöpft. Dies führte zu zahlreichen Verhaftungen in ganz Europa, viele davon in Deutschland - vor allem in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Bremen. Meist geht es um Drogenhandel.


Bildnachweis: © Paul Zinken/dpa
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