28. März 2024 / Aus aller Welt

Polizeieinheit gegen aggressive Affen in Thailand

Lop Buri in Thailand ist auch als «Stadt der Affen» bekannt. Tausende Makaken leben dort - und sind zunehmend aggressiv gegenüber Menschen. Eine eigene Polizeieinheit soll helfen.

Die Makaken bereiten den Bürgern in der Provinz Lop Buri schon länger Sorgen.

Um zahlreiche aggressive Affen unter Kontrolle zu bringen, gibt es in der thailändischen Provinz Lop Buri jetzt eine eigene Polizeieinheit. Diese sei seit Montag auf den Straßen der zentral gelegenen Region im Einsatz und auf Anweisung des örtlichen Polizeichefs Apirak Vetkanchana eingerichtet worden, berichtete die Zeitung «Bangkok Post» unter Berufung auf die Behörden. Die Beamten seien mit Schleudern ausgestattet worden, um die Primaten im Zaum zu halten, hieß es.

Die Methode ist neu und funktioniert den Angaben zufolge besser als die bisherige Technik, bei der die Polizei mit Betäubungspfeilen auf die Makaken geschossen hatte. Denn die Affen waren dabei erst nach einigen Minuten sediert und schafften es häufig noch, auf Häuserdächer zu fliehen. Vor allem wurden aber Käfige mit Ködern aufgestellt, mit denen in wenigen Tagen bereits mehr als 20 Exemplare gefangen werden konnten.

Die Provinz Lop Buri und ihre gleichnamige Hauptstadt liegen etwa 140 Kilometer von Bangkok entfernt und sind berühmt für ihre große Makaken-Population. Die Affen werden in Thailand durch den Wildlife Conservation and Protection Act geschützt. Die Tiere bereiten den Bürgern schon länger Sorgen - zuletzt war es aber zu extrem vielen Zwischenfällen mit den Tieren gekommen, die immer aggressiver vorgehen und Menschen auch verletzen können.

Auch an Handys interessiert

Anwohner erzählten Medien, dass Menschen plötzlich auf der Straße angegriffen würden und die Tiere ihnen alle möglichen Gegenstände entrissen. «Manchmal klauen sie Schülern ihre Mobiltelefone», erzählte Boonmee Phaeju, eine Schneiderin aus Lop Buri. «Ich bin ihnen nachgelaufen, aber ich konnte nichts tun, weil die Affen in Windeseile auf ein Gebäude geklettert sind.»

Die gefangenen Affen sollen zunächst in einer Wildtierklinik untersucht werden. Was danach mit ihnen geschieht, war noch unklar. Die Behörden suchten nach einer langfristigen Lösung, etwa die Unterbringung in einem Zoo, hieß es. Laut einer aktuellen Erhebung lebten 2023 mehr als 5700 Makaken in der Provinz.


Bildnachweis: © Carola Frentzen/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Die Adam Riese Show wird volljährig
Genuss & Lifestyle

Beim 18. Geburtstag trifft Lilo Wanders auf Besuch aus Berlin und New York

weiterlesen...
„Regenbogenstreifen“ neu auf dem Hafenplatz
Politik

Zeichen für mehr Toleranz / Einweihungsfeier am Freitag, 16. Mai

weiterlesen...
LEAVE A MESSAGE AFTER THE BEEP
Kunst & Kultur

Begehbare Installation von Paula Kläy und Jakob Altmayer / Ab dem 24.05.2025 im Foyer Kleines Haus im Theater Münster

weiterlesen...

Neueste Artikel

Suche nach Ursache für Flugzeugunglück in Indien läuft
Aus aller Welt

Kurz nach dem Abflug stürzt eine Maschine in Indien ab. 241 Menschen an Bord kommen bei dem Unglück ums Leben - nur ein Mann überlebt. Der Flugschreiber soll nun Aufschluss über die Ursache geben.

weiterlesen...
Flugzeugabsturz in Indien: Was wir wissen - und was nicht
Aus aller Welt

Ein Passagierflugzeug stürzt auf dem Weg von Indien nach Großbritannien ab. Was bisher bekannt ist.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Suche nach Ursache für Flugzeugunglück in Indien läuft
Aus aller Welt

Kurz nach dem Abflug stürzt eine Maschine in Indien ab. 241 Menschen an Bord kommen bei dem Unglück ums Leben - nur ein Mann überlebt. Der Flugschreiber soll nun Aufschluss über die Ursache geben.

weiterlesen...
Flugzeugabsturz in Indien: Was wir wissen - und was nicht
Aus aller Welt

Ein Passagierflugzeug stürzt auf dem Weg von Indien nach Großbritannien ab. Was bisher bekannt ist.

weiterlesen...