5. Mai 2023 / Aus aller Welt

Nach Messerangriff: Unterricht an Berliner Schule am Montag

Zwei Mädchen werden bei einem Messerangriff in Berlin-Neukölln schwer verletzt. Viele Schüler mussten die Tat mit ansehen. Sie müssen diese schrecklichen Bilder nun verarbeiten - und bekommen Hilfe dabei.

Zwei Schulkinder sind am Mittwoch in einer Schule in Berlin-Neukölln von einem Mann verletzt worden.

Nach dem Messerangriff auf zwei Schülerinnen in einer Berliner Grundschule soll es ab kommenden Montag wieder Unterrichtsangebote geben.

«Gemeinsam mit der Schulgemeinde haben wir sehr achtsam geprüft, wie es nun weitergehen kann», sagte Frank Olie, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die Schule solle sobald wie möglich zu einer Normalität zurückfinden, die allen Struktur und Sicherheit gebe. Vor Beginn des Unterrichts am Montag soll eine interne Andacht stattfinden. Die Schule soll weiterhin von Sicherheitskräften überwacht werden.

Der Unterricht und alle Prüfungen an der Evangelischen Schule Neukölln waren nach dem Angriff am Mittwoch für den Rest der Woche ausgefallen. Ein 38-Jähriger hatte laut Polizei mit einem Küchenmesser auf zwei Mädchen im Alter von sieben und acht Jahren eingestochen. Der mutmaßliche Täter wurde vorläufig in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Das Motiv ist bislang unklar. Der Gesundheitszustand der schwer verletzten Schülerinnen ist unverändert, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Demnach sind beide noch im Krankenhaus, die besonders schwer verletzte Achtjährige befindet sich nicht mehr akut in Lebensgefahr.

Psychologen und Seelsorger unterstützen

Allen Schülern, Mitarbeiterinnen und Lehrern stehe in der kommenden Woche weiterhin psychologische und seelsorgerische Unterstützung zur Verfügung, teilte die Schulstiftung mit. Etwa 30 Schülerinnen und Schüler hatten den Messerangriff gesehen. Auch Erzieher des Hortes beobachteten die Tat.

Für die weiteren Ermittlungen bilden Zeugenbefragungen nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft den Schwerpunkt. Der Tatverdächtige ist laut Staatsanwaltschaft vermutlich psychisch krank. Möglicherweise ist er deswegen nicht schuldfähig. Um dies festzustellen, werde er begutachtet, hieß es.

Der mutmaßliche Täter hat den Angaben zufolge die deutsche Staatsangehörigkeit, ist in Berlin geboren und lebt auch dort. Der Mann soll schon in früheren Jahren aufgefallen sein. Die Staatsanwaltschaft sprach von «psychisch auffälligem» Verhalten. Es habe keine Erkenntnisse gegeben, dass er zu Gewalttaten neige.


Bildnachweis: © Hannes P. Albert/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Solidaritätspartnerschaft: Hilfstransport auf dem Weg nach Winnyzja
Allgemein

Große Spendenbereitschaft in Münster / Weiterhin Unterstützung benötigt

weiterlesen...
Professor Dietrich Grönemeyer stellt sein neues Bühnenprogramm in Münster vor
Fit & Gesund

Meditainment-Vortrag „Fit bis 100“ am 14. April 2024 live im Kap. 8

weiterlesen...
Coffee with a cop
Polizeimeldungen

Die Polizei Münster lädt zur Kaffeepause am Bahnhof ein

weiterlesen...

Neueste Artikel

Gerichtstermin für Harvey Weinstein kommende Woche
Aus aller Welt

Aus dem Gefängnis zum Gericht: Harvey Weinstein soll nach der überraschenden Aufhebung seiner Verurteilung wegen Sexualverbrechen kommende Woche vor Gericht erscheinen. Ein neuer Prozess ist möglich.

weiterlesen...
König Charles III. kehrt in die Öffentlichkeit zurück
Aus aller Welt

Der Schock saß tief, als König Charles und Prinzessin Kate ihre Krebsdiagnosen öffentlich machten. Zumindest bei dem Monarchen gibt es jetzt gute Neuigkeiten. Wird es doch kein Schreckensjahr?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Gerichtstermin für Harvey Weinstein kommende Woche
Aus aller Welt

Aus dem Gefängnis zum Gericht: Harvey Weinstein soll nach der überraschenden Aufhebung seiner Verurteilung wegen Sexualverbrechen kommende Woche vor Gericht erscheinen. Ein neuer Prozess ist möglich.

weiterlesen...
König Charles III. kehrt in die Öffentlichkeit zurück
Aus aller Welt

Der Schock saß tief, als König Charles und Prinzessin Kate ihre Krebsdiagnosen öffentlich machten. Zumindest bei dem Monarchen gibt es jetzt gute Neuigkeiten. Wird es doch kein Schreckensjahr?

weiterlesen...