15. Februar 2023 / Aus aller Welt

Falschmeldung über Erdbeben in NRW - Menschen in Panik

Die Warnung in den sozialen Netzwerken war konkret: Ein Erdbeben in Nordrhein-Westfalen sollte unmittelbar bevorstehen. Mehrere Tausend Menschen rannten mitten in der Nacht ins Freie.

In den sozialen Medien können sich Falschmeldungen schnell verbreiten.

Eine Falschmeldung über ein unmittelbar bevorstehendes Erdbeben in Nordrhein-Westfalen hat in der Nacht zum Mittwoch mehrere Tausend Menschen ins Freie getrieben. Die Warnung habe sich über die sozialen Medien vor allem in den rumänischen Communities in verschiedenen Städten verbreitet, teilte die Polizei mit. Einsatzkräfte hatten Mühe, die Menschen zu beruhigen. Einige hätten aus Sorge vor einstürzenden Häusern stundenlang im Freien gestanden, andere hätten in ihren Autos übernachten wollen.

«Die Leute haben sich gegenseitig aus dem Bett geklingelt, um sich zu warnen», sagte eine Polizeisprecherin in Duisburg. Rund 1000 Menschen seien schließlich allein in Duisburg auf den Straßen gewesen. «Wir haben versucht, die Menschen zu beruhigen. Aber viele waren wirklich sehr, sehr ängstlich.» Auch bei der Polizei in Hagen gab es viele Notrufe. «Die Anrufer waren massiv beunruhigt, weil sie diese Warnmeldung auf ihren Handys hatten», sagte eine Sprecherin. In Köln sammelten sich rund 500 Menschen auf den Parkplätzen rund um einen großen Hochhauskomplex.

Wo die Warnung vor einem bevorstehenden Erdbeben in NRW ihren Ursprung hatte, war für die Polizei am Mittwoch noch unklar. «Das ist natürlich eine absolut schändliche Falschmeldung», sagte ein Sprecher der Landesleitstelle. «Zum Glück hat es bei der Panik in den Treppenhäusern immerhin keine Verletzten gegeben.»

Eine präzise Prognose sei bei Erdbeben ohnehin nicht möglich, betont Sebastian Busch, Leiter Geophysik beim Landeserdbebendienst Nordrhein-Westfalen. Fachleute könnten nur mit statistischen Wahrscheinlichkeiten arbeiten aber nicht sagen, dass es in der folgenden Nacht in einer bestimmten Region ein Erdbeben geben werde.


Bildnachweis: © Marcus Brandt/dpa/Symbolbild
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