22. Juni 2022 / Aus aller Welt

Drei weitere Festnahmen nach Millionencoup in Emmerich

Ermittler in Polen haben drei Männer festgenommen, die unter dem Verdacht stehen, in den Tresorraum eines Zollamts in Deutschland eingebrochen zu sein. Die Beute bleibt verschwunden.

Nach dem spektakulären Coup in dem Zollamt am Niederrhein haben die Ermittler in Polen drei weitere Verdächtige verhaftet.

Warschau/Emmerich (dpa) Nach dem spektakulären 6,5-Millionen-Euro-Coup im Zollamt Emmerich am Niederrhein (Nordrhein-Westfalen) haben Ermittler in Polen drei weitere Tatverdächtige festgenommen.

Die drei Männer seien in der vergangenen Woche in der Woiwodschaft Niederschlesien gefasst worden, teilte das Zentrale Ermittlungsbüro der polnischen Polizei am Mittwoch mit. Nach Auskunft der zuständigen Staatsanwaltschaft befindet sich unter ihnen auch der mutmaßliche Anführer der Gruppe, Rafal C., mit dem Pseudonym «Cadra». Alle drei Tatverdächtigen seien nach einem Gerichtsbeschluss in Untersuchungshaft gelandet.

Einbruch am 1. November 2020

Bei dem Einbruch am Allerheiligen-Feiertag (1. November) 2020 hatten die drei Täter früh morgens eine Kellertür des Zollamtes aufgehebelt. Im Keller sollen sie von einem Nebenraum aus die Wand des Tresorraums mit einem schweren Kernbohrer durchbrochen haben. Das Geld trugen die Täter in mehreren «Safe-Bags» aus dem Tresorraum, ein vierter stand dabei laut den Ermittlungen Schmiere. Die Beute ist auch eineinhalb Jahre nach der Tat weiter verschwunden.

Wie die Zeitung «Gazeta Wyborcza» berichtet, sollen alle drei jetzt Festgenommenen aus Zgorzelec stammen - wie auch die anderen vier Tatverdächtigen, die bereits im Mai festgenommen wurden. Die polnische Staatsanwaltschaft wirft Rafal C. die Gründung und Leitung einer kriminellen Vereinigung vor, den beiden anderen Männern die Mitgliedschaft in einer solchen Vereinigung. Allen drei Tatverdächtigen wird außerdem noch Einbruch und Raub vorgeworfen. Nach Angaben der Behörde stehen auf diese Vergehen bis zu 15 Jahre Gefängnis.


Bildnachweis: © Federico Gambarini/dpa
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