1. September 2022 / Aus aller Welt

Festnahme nach Schiffskollision vor Gibraltar

Ein großer Ölteppich breitet sich um das Schiff im Meer aus. Die Behörden befürchten eine Ölpest vor der Küste. Es gab eine Fetsnahme.

Der Ölteppich breitet sich um das Schiff herum aus.

Nach der Kollision von zwei Transportschiffen vor Gibraltar hat die Polizei eine Person festgenommen. Diese Person kooperiere bereits mit den Ermittlern, teilten die Behörden des britischen Überseegebiets am Südzipfel Spaniens mit. Weitere Informationen dazu wurden zunächst nicht bekanntgegeben.

Aus dem beim Zusammenstoß auf Grund gesetzten Frachter flossen derweil am Donnerstag größere Mengen Schweröl ins Meer. Das 178 Meter lange Schiff war am Montagabend mit einem Flüssiggastanker kollidiert. Der Treibstoff sei aus zwei Lüftern für die Tanks des Massengutfrachters «OS 35» ausgetreten, berichtete die Zeitung «Gibraltar Chronicle» unter Berufung auf den Hafenmeister.

Ölbarrieren sollen helfen

Auf Fotos war zu sehen, wie sich ein mehrere Hundert Meter langer Ölteppich auch außerhalb der ausgebrachten Ölbarrieren um das Schiff herum ausbreitete. Eine zweite Ölbarriere sei direkt vor dem Strand Catalan Bay an der Ostseite des Affenfelsens, wie Gibraltar auch genannt wird, ausgelegt worden. Die Behörden befürchteten eine Ölpest in Gibraltar und an der Küste des benachbarten Spaniens.

Das Abpumpen der insgesamt 215 Tonnen Schweröl, 250 Tonnen Diesel und 27 Tonnen Schmieröl an Bord ist bisher nicht gelungen, wie die Regierung Gibraltars mitteilte. Zudem sei die Bergung des Schiffes noch komplizierter geworden und werde wohl Wochen dauern. Der Rumpf habe sich stark verzogen, weil nur der schon überspülte Bug auf Grund liege. Durch diese Stauchung des Schiffskörpers hätten sich auch Verschlüsse auf den Tankentlüftungen gelöst. Taucher konnten diese aber inzwischen wieder versiegeln, wie die Zeitung schrieb.

Ursache noch unbekannt

Das Schiff unter der Flagge von Tuvalu war am Montagabend aus noch unbekannter Ursache mit einem vor Anker liegenden Flüssiggastanker zusammengestoßen. Dabei war ein vier mal zehn Meter großes Loch in die Bordwand unterhalb der Wasserlinie gerissen worden. Da das Schiff zu sinken begann, war es absichtlich in seichterem Wasser östlich von Gibraltar etwa 700 Meter vom Strand entfernt auf Grund gesetzt worden.

Die 24 Seeleute an Bord seien inzwischen vom Schiff geholt worden - es bestehe die Gefahr, dass der Frachter in zwei Teile zerbrechen könnte. Verletzt worden sei niemand.


Bildnachweis: © -/HM Government of Gibraltar/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Professor Dietrich Grönemeyer stellt sein neues Bühnenprogramm in Münster vor
Fit & Gesund

Meditainment-Vortrag „Fit bis 100“ am 14. April 2024 live im Kap. 8

weiterlesen...
Coffee with a cop
Polizeimeldungen

Die Polizei Münster lädt zur Kaffeepause am Bahnhof ein

weiterlesen...
Zahl der Übergriffe auf Mitarbeitende der Stadt Münster steigt auf Rekordhoch
Allgemein

114 Gewaltvorfälle gegen städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2023 / Rettungskräfte melden deutlich mehr Angriffe

weiterlesen...

Neueste Artikel

Arian weiter vermisst - Suche mit Menschenkette
Aus aller Welt

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt weiter verschwunden. Es läuft die bisher größte Suchaktion nach dem Jungen. Die Hoffnung, Arian lebend zu finden, ist weiterhin da.

weiterlesen...
1500. Ehrenamtskarte der Stadt Münster geht an Anna Orschel
Personalien

Oberbürgermeister Markus Lewe bedankt sich für besonderes Engagement in der Notfallbegleitung

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Arian weiter vermisst - Suche mit Menschenkette
Aus aller Welt

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt weiter verschwunden. Es läuft die bisher größte Suchaktion nach dem Jungen. Die Hoffnung, Arian lebend zu finden, ist weiterhin da.

weiterlesen...
Zwei Ukrainer in Bayern getötet - Russe tatverdächtig
Aus aller Welt

Im friedlichen Murnau werden zwei Ukrainer erstochen. Kurze Zeit später fasst die Polizei den Tatverdächtigen - ein Russe. Unklar ist, ob der russische Angriffskrieg eine Rolle spielte.

weiterlesen...