5. Oktober 2022 / Natur & Umwelt

Fischbestandsuntersuchung im Aasee

Freizeitbetrieb auf dem Wasser nur eingeschränkt möglich

Aaseefischerei

Foto (Stadt Münster, Lutz Hirschmann): Fachleute des Ruhrverbandes untersuchen in der nächsten Woche den Fischbestand im Aasee.


Die Stadt Münster hat in den vergangenen vier Jahren gemeinsam mit verschiedenen Fachexperten eine umfangreiche und vielschichtige Bewirtschaftungsstrategie für den Aasee erarbeitet. Die einzelnen Maßnahmen im See und im oberhalb liegenden Einzugsgebiet sind unterschiedlich. Ziel ist es, dem sensiblen See auch zukünftig eine hohe Resilienz gegenüber ökologischen und klimatischen Stressfaktoren zu verleihen und langfristig ein möglichst stabiles Gleichgewicht im Ökosystem herzustellen.

Als Teil dieses Maßnahmenpakets findet in der kommenden Woche am 5. und 6. Oktober die Fischbestandsuntersuchung statt. Der Freizeitbetrieb auf dem Aasee wird an diesen beiden Tagen nur eingeschränkt außerhalb der Netzstandorte möglich sein.

Die Experten des Ruhrverbands werden wie schon im vergangenen Jahr ihre Netze ausbringen und ihre Untersuchungen durchführen. Mit Hilfe dieser jährlich geplanten Untersuchungen kann die Entwicklung des Fischbestands im See nachvollzogen und beurteilt werden. Die Einordnung der Artenzusammensetzung und der Gesamtfischmengen bildet die Grundlage zur Abschätzung, ob im kommenden Jahr wieder Fische aus dem See entnommen werden müssen.

Eines der Ziele der Bewirtschaftungsstrategie sieht die Begrenzung der Fischmengen im Aasee auf ein ökologisch verträgliches Maß von maximal zehn Tonnen vor. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden auch in diesem Jahr wie bereits 2021 im Frühjahr etwa vier Tonnen Friedfisch aus dem Aasee entnommen und mit Unterstützung des Angelvereins in andere Gewässer umgesetzt. Die Auswirkungen auf den Freizeitsport werden so gering wie möglich gehalten.

In diesem Jahr hat sich der Aasee trotz der zum Teil erneut extremen Bedingungen im Laufe des Sommers vergleichsweise robust gezeigt. Diese erfreuliche Entwicklung lässt erste Schlüsse zu, dass die bislang getroffenen Maßnahmen in die richtige Richtung führen, um den Aasee auch langfristig als stabiles Ökosystem und wertvolles Element der Stadt aufrecht zu erhalten.  

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