12. März 2024 / Allgemein

Warnsystem ausgebaut: Erster Probealarm für Münsters neues Sirenennetz

Sirenennetz seit Jahresbeginn in Betrieb / Test verschiedener Warnmittel am 14. März

Sirenenwarnung

Grafiken (Stadt Münster): An 70 Standorten in Münster sind Sirenen zur Warnung der Bevölkerung installiert.


Das zu Jahresbeginn in Betrieb gegangene Sirenennetz in Münster wird beim landesweiten Warntag am Donnerstag, 14. März, erstmals offiziell bei einem Probealarm getestet. "Die Zeiten sind leider so, dass wir auf Sirenen angewiesen sind, um bei Gefahrenlagen die Menschen zu warnen. Mit jedem Instrument, das uns zur Verfügung steht, steigt die Wahrscheinlichkeit, die Menschen in der Stadt im Ereignisfall rechtzeitig zu erreichen", sagt Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer.

Die Standorte der 70 Sirenen wurden nach einer ingenieurtechnischen Berechnung so gewählt, dass sie im bebauten Stadtgebiet zu hören sind und mehr als 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger durch die Signale erreicht werden können. Das Sirenennetz wird zukünftig noch erweitert, wenn zum Beispiel weitere Stadtbereiche neu bebaut werden oder hohe Gebäude im Zuge der städtischen Verdichtung hinzukommen und die Signale zu stark abschirmen.


Die Sirenensignale Entwarnung - Warnung - Entwarnung sind beim Probealarm am 14. März in Münster zu hören.

Warntag am 14. März
Beim landesweiten Warntag werden verschiedene Warnmittel getestet.  Ab 11 Uhr löst die Feuerwehr die Sirenen aus. Zudem sendet das Lagezentrum der Landesregierung eine Warnmeldung über die Smartphone-App "NINA" (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) sowie über das sogenannte "Cell-Broadcasting"-System an alle kompatiblen Handys. Auch auf der Webseite muenster.de und in den sozialen Medien wird auf den Probealarm hingewiesen. "Der Warntag ist für uns wichtig, um Abläufe und Technik der verschiedenen Warnmittel zu testen", so Ordnungsdezernent Heuer. "Außerdem erinnert der Probealarm daran, wie wir uns im Ereignisfall verhalten sollten."

So funktioniert das Warnsystem in Münster
Großbrand, Chemieunfall, Blindgängerentschärfung, Unwetter, Hochwasser – die Liste der Anlässe für eine Warnung ließe sich noch lange fortführen. Tritt solch ein Fall in Münster ein, laufen die Informationen in der Leitstelle der Feuerwehr zusammen. Die nimmt in Münster die Aufgabe der sogenannten unteren Katastrophenschutzbehörde wahr und entscheidet, ob eine Warnung herausgegeben wird.

Die Feuerwehr bestimmt dabei, in welcher von drei Stufen die Warnung ausgelöst wird – von Beeinträchtigungen über Gefahren, die den normalen Lebensablauf beeinträchtigen, bis hin zu Gefahren für Leib und Leben. "Je höher die Warnstufe, desto dringlicher muss sie ihre Empfängerinnen und Empfänger erreichen", erklärt der Leiter der Feuerwehr, Gottfried Wingler-Scholz. "Bei einer Geruchsbelästigung ohne akute Gesundheitsgefahr oder vorgeplanten Bombenentschärfungen würden wir beispielsweise über lokale Lautsprecherdurchsagen von Fahrzeugen aus und mit einer Meldung in der App "NINA" warnen. Bei größeren Gefahren setzen wir ergänzend Sirenen und die direkte Nachricht auf alle Mobilfunkgeräte durch "Cell Broadcast" ein."

Bei einem Sirenenalarm hat der auf- und abschwellende Heulton zunächst eine Weckfunktion und macht die Bevölkerung – auch zu Nachtzeiten – auf eine Gefahrenlage aufmerksam. In einem zweiten Schritt erfolgen begleitende Informationen und Handlungsempfehlungen über das Radio. Die Sender WDR2 und Antenne Münster strahlen in Münster die von der Feuerwehr übermittelten Informationen aus. Bei Antenne Münster kann die Feuerwehr auch unmittelbar in das Radioprogramm einsprechen, so dass hier rund um die Uhr und außerhalb der Redaktionszeiten wichtige Warnmeldungen ausgestrahlt werden können. Diese Direkteinsprache wird am 14. März im Morgenprogramm von Antenne Münster getestet.

Warnung auf dem Handy: "NINA"-App und "Cell Broadcast"
Eine Push-Nachricht auf das Smartphone ist ein weiterer Weg, um viele Menschen zu erreichen. Dafür stehen die "NINA"-App und das "Cell Broadcast"-System zur Verfügung. Der größte Unterschied: Bei "NINA" muss die App auf dem Gerät installiert sein, damit eine Warnung erfolgen kann. Bei beiden Systemen kann die Feuerwehr die Aussendung der Meldungen über das sogenannte Modulare Warnsystem steuern, das in der Leitstelle installiert ist. Über die "NINA"-App gibt die Feuerwehr Informationen zum betroffenen Gebiet, zur Ereignisursache und zu weiteren Verhaltenshinweisen bekannt. Auch Aktualisierungen und schlussendlich die Entwarnung werden über die App kommuniziert.

Eine Liste der empfangsfähigen Geräte und weitere Details zu "Cell Broadcast" und "NINA" stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe online unter www.bbk.bund.de zur Verfügung.

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