10. Februar 2024 / Bildung & Wissenschaft

Infineon-Promotionspreis für Physikerin Shabnam Taheriniya

Absolventin der Universität Münster erhält Auszeichnung für Forschung in der Materialphysik

Taheriniya

Foto (privat): Dr. Shabnam Taheriniya untersuchte in ihrer Dissertation sogenannte Hochentropie-Legierungen. 


Die Physikerin Dr. Shabnam Taheriniya hat für ihre exzellente Doktorarbeit an der Universität Münster den mit 2.500 Euro dotierten Infineon-Promotionspreis 2024 erhalten. Während ihrer Dissertation in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Gerhard Wilde am Institut für Materialphysik untersuchte sie die inneren Grenzflächen in einer neuartigen Materialklasse – den sogenannten Hochentropie-Legierungen. Der Fachbereich Physik der Universität Münster vergibt den Infineon-Promotionspreis jährlich gemeinsam mit der Infineon AG.

„Die Forschungsarbeit von Shabnam Taheriniya hat zu wegweisenden Erkenntnissen über die Struktur und die Wirkung innerer Grenzflächen geführt“, betont ihr Doktorvater Gerhard Wilde. „Diese Erkenntnisse öffnen die Tür, um verbesserte oder sogar neue Materialeigenschaften für verschiedene Anwendungsgebiete zu entwickeln.“

Hochentropie-Legierungen haben eine wesentlich komplexere Struktur als herkömmliche Legierungen, die in der Regel nur ein Metall als Hauptkomponente enthalten. Die neuartigen Legierungen enthalten mehrere Metalle, deren Teilchen sich auf zahllose Weisen innerhalb des atomaren Gitters anordnen lassen und so die physikalischen Eigenschaften verändern können. Viele Aspekte dieser Eigenschaften sind noch unerforscht. Shabnam Taheriniya entwickelte daher ein Forschungskonzept, das sich systematisch und methodisch den zahlreichen offenen Fragen der Materialphysik zu diesen neuartigen Legierungen widmet.

Die Physikerin analysierte die durch intensive plastische Verformung erzwungene Mischung von Hochentropie-Legierungen mit unterschiedlichen Kristallstrukturen. Sie untersuchte außerdem das Verhalten der Materialien unter Bestrahlung mit schnellen, schweren Ionen sowie ihre Mikrostruktur und die inneren Grenzflächen und deren magnetisches Verhalten mittels transmissionselektronenmikroskopischer Methoden.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützte die Arbeit finanziell.

Meistgelesene Artikel

Solidaritätspartnerschaft: Hilfstransport auf dem Weg nach Winnyzja
Allgemein

Große Spendenbereitschaft in Münster / Weiterhin Unterstützung benötigt

weiterlesen...
Professor Dietrich Grönemeyer stellt sein neues Bühnenprogramm in Münster vor
Fit & Gesund

Meditainment-Vortrag „Fit bis 100“ am 14. April 2024 live im Kap. 8

weiterlesen...
Coffee with a cop
Polizeimeldungen

Die Polizei Münster lädt zur Kaffeepause am Bahnhof ein

weiterlesen...

Neueste Artikel

König Charles III. kehrt in die Öffentlichkeit zurück
Aus aller Welt

Der Schock saß tief, als König Charles und Prinzessin Kate ihre Krebsdiagnosen öffentlich machten. Zumindest bei dem Monarchen gibt es jetzt gute Neuigkeiten. Wird es doch kein Schreckensjahr?

weiterlesen...
Weiterhin keine Spur von Arian - Suche geht weiter
Aus aller Welt

Die Suche nach einem vermissten Sechsjährigen in Niedersachsen ist auch in der fünften Nacht ohne Erfolg geblieben. Mit einer sogenannten leisen Strategie waren 200 Soldaten bis morgens im Einsatz.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Die Superkräfte der künstlichen Intelligenz – mathematisch erklärt
Bildung & Wissenschaft

Imma Valentina Curato referiert in der Reihe „Brücken in der Mathematik“

weiterlesen...
Wie sieben Menschen eine große Eiche tragen können - es sind die Gene
Bildung & Wissenschaft

Vorbereitung für neue Sonderausstellung im LWL-Museum für Naturkunde

weiterlesen...