16. Oktober 2019 / Kunst & Kultur

Ein Grenzgänger zwischen Elektro- und Gitarrenmusik im Haus Rüschhaus

Manuel Troller tritt am 30. Oktober beim Münsterland Festival auf

Troller

Foto (Philipp Hitz): Gitarrist und Komponist Manuel Troller 


Gitarrenminiaturen, die wie elektronische Clubmusik klingen, sind ein Markenzeichen des Schweizer Musikers Manuel Troller. Zum Münsterland Festival ist er am 30. Oktober (Mittwoch) im Haus Rüschhaus in Münster zu Gast.

Manuel Troller gilt als einer der vielseitigsten Gitarristen der Schweiz und ist ganz und gar ein Musiker seiner und unserer Zeit. Er ist ein Grenzgänger zwischen Elektro- und Gitarrenmusik. Mit seiner E-Gitarre entwickelt er nicht etwa rockige Sounds, sondern minimale, atmosphärische und experimentelle Töne. Seinen Ideen und seinen Klängen gibt er dabei eine kluge und klar entwickelte Form. Er spielt eine Gitarre, die Stimmungen, Assoziationen und Erinnerungen nicht vertont oder aufdrängt, sondern durchlässt – und damit ganz individuelle Gefühle bei seinen Hörerinnen und Hörern weckt.

Neben seinen Auftritten als Solist ist Troller auch Gitarrist und Komponist im Trio Schnellertollermeier sowie an der Seite von Schriftsteller Michael Fehr. Außerdem spielt er frei improvisierte Musik mit unterschiedlichen Bands. Einlass ist an dem Abend um 19.30 Uhr, Beginn um 20 Uhr.

Wer von dem Konzert noch mehr über das Haus Rüschhaus erfahren möchte, ist bei der Führung um 18.30 Uhr richtig. Als eine Kombination aus bäuerlichem Hof und herrschaftlichem Anwesen wurde das Haus Rüschhaus im 18. Jahrhundert vom Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun erbaut. Im 19. Jahrhundert zog dann die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff hier ein. In ihrem Arbeitszimmer, das sie selbst als ‚Schneckenhäuschen‘ bezeichnete, schrieb sie einige ihrer berühmtesten Texte. Mittlerweile ist das Rüschhaus ein Museum und ein Ort für Lesungen, Konzerte und Ausstellungen. Es gehört zum Center for Literature, das als interdisziplinäre Institution Literatur mit anderen Künsten zusammenbringt.

Wegen des historischen Bodens darf der Saal, in dem das Konzert stattfindet, nicht mit hohen Absätzen betreten werden.

Das Konzert ist Teil des Münsterland Festivals part 10, das unter dem Motto "10 aus Europa" vom 10. Oktober bis 10. November mit mehr als 40 Veranstaltungen in der gesamten Region sein Jubiläum feiert. Veranstalter ist der Münsterland e.V., Kooperationspartner bei diesem Konzert ist "Burg Hülshoff – Center for Literature". Die Künstlerische Leitung obliegt Christine Sörries.

Karten sind im Vorverkauf für 13 Euro (ermäßigt 10 Euro) erhältlich, an der Abendkasse für 15 Euro (ermäßigt 13 Euro). Tickets für das Konzert inklusive Führung kosten im Vorverkauf 15 Euro, an der Abendkasse 18 Euro. Eintrittskarten gibt es unter anderem online sowie telefonisch beim Münsterland e.V. unter 02571 949392 und in der Buchhandlung der Wunderkasten in Münster-Nienberge, Rüschhausweg 6.

Meistgelesene Artikel

Nackte Kunst aus der Tate
Kunst & Kultur

LWL-Museum für Kunst und Kultur lädt zur Eröffnung von "Nudes" und zum Langen Freitag ein

weiterlesen...
Wieder beschwerdefrei Golf spielen können
Fit & Gesund

Raphaelsklinik wurde als PGA Golfklinik zertifiziert

weiterlesen...

Neueste Artikel

Junge stirbt bei Busunfall im Erzgebirge - 13 Verletzte
Aus aller Welt

Schock am Morgen: Schüler sind im Erzgebirge auf dem Weg zum Unterricht, als ihr Bus frontal gegen einen Baum kracht. Ein Zehnjähriger stirbt, viele weitere werden verletzt.

weiterlesen...
Winterwetter führt zu Flughafen-Stillstand in München
Aus aller Welt

Das Winterwetter sorgt in Südbayern weiter für Probleme mit Zügen und Flügen. Hunderte strandeten am Münchner Airport. Auch in anderen Regionen gibt es Neuschnee, gefrierenden Regen und Glätte.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Wild Wild Westfalen: Ein plattdeutscher Western aus dem Münsterland
Kunst & Kultur

Auf Grundlage des plattdeutschen Romans "De Strunz" aus dem Jahr 1902 thematisiert der Film den Abbau des Minerals Strontianit in Westfalen

weiterlesen...
Premiere am 02.12.2023, 19.30 Uhr, Großes Haus: Die Dreigroschenoper
Kunst & Kultur

Nach John Gays Beggar`s Opera / Bertolt Brecht (Text), Kurt Weill (Musik) unter Mitarbeit Von Elisabeth Hauptmann

weiterlesen...