8. November 2021 / Fit & Gesund

Gemeinsam gegen das Long-Covid-Syndrom

Alexianer gründen Expertengruppe, die neue Behandlungswege entwickeln soll

Long-Covid-Bekämpfung

Foto (Michael Bührke): Entwickeln gemeinsam Strategien gegen das Long-Covid-Syndrom (v.l.): Gerrit Krause (Geschäftsführer Pia Causa), Dr. Bernhard Dickreiter, Christian Lischka (Leiter Therapie und Ambulante Reha, Pia Causa), Prof. Dr. Christoph Andreas Jacobi und der Hauptgeschäftsführer der Alexianer, Andreas Barthold.


„An Covid-19 zu erkranken, ist schon Schrecken genug. Für 10 bis 15 Prozent der Betroffenen hört es aber damit nicht auf, sie erkranken an Long-Covid“, erklärt der Arzt und Autor Dr. Bernhard Dickreiter während einer Tagung im Clemenshospital. Die häufigsten Symptome sind Erschöpfung, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Lärmempfindlichkeit und Probleme beim Riechen und Schmecken. „Viele Patienten finden wegen der dauerhaften Müdigkeit nicht in den Alltag zurück. Dabei sind nicht nur Menschen betroffen, die schwer erkrankt sind und zum Beispiel beatmet wurde, auch ein leichter Verlauf kann zu Long-Covid führen“, stellt Prof. Dr. Christoph Andreas Jacobi, Chefarzt der Chirurgie des Dreifaltigkeitskrankenhauses Wesseling fest.

Die Alexianer haben jetzt eine Expertengruppe gegründet, die intensiv neue Behandlungswege beim Long-Covid-Syndrom entwickeln will. „Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leiden unter Long-Covid, ihnen wollen wir Lösungswege an die Hand geben, um wieder am Leben, auch am Arbeitsleben, teilzuhaben“, betont der Hauptgeschäftsführer der Alexianer, Andreas Barthold. Entscheidend sei hierbei ein sogenannter multimodaler Ansatz, also der Einsatz unterschiedlicher Konzepte, die aus den Bereichen der Physio- und Sporttherapie, Ernährungswissenschaft und Psychotherapie stammen. Auf den Einsatz von Medikamenten soll möglichst verzichtet werden.

„Viele Dinge laufen bei der Behandlung der Patienten parallel, ohne dass die jeweiligen Experten nach links und rechts schauen. Darum müssen Netzwerke gebildet werden, damit zum Beispiel Ärzte, Physiotherapeuten und Ernährungswissenschaftler bei der Behandlung des Patienten miteinander kommunizieren“, fordert Jacobi. „Nach Abschluss der Studie sollen Empfehlungen an die Betroffenen ausgesprochen und die Therapeuten dazu befähigt werden, die Konzepte im Sinne der Patienten umzusetzen“, skizziert Barthold eines der Ziele der Studie. Zunächst werden betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Alexianer in die Studie einbezogen. Nach Abschluss der Studie werden die Ergebnisse veröffentlicht und stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Meistgelesene Artikel

Send startet mit Panorama-Aussichtsturm und Riesenschaukel in die Saison
Genuss & Lifestyle

Frühjahrssend vom 22. bis 30. März vor dem Schloss / Neue und bewährte Fahrgeschäfte / Feuerwerk am Freitag

weiterlesen...

Neueste Artikel

Katze auf Abwegen sorgt für Aufsehen im Weißen Haus
Aus aller Welt

Ein Haustier auf geheimer Mission? Das Weiße Haus ist eine der am stärksten gesicherten Einrichtungen der Welt. Katze Sophie lässt sich davon nicht beirren.

weiterlesen...
Venedig verdoppelt Eintrittspreis für Tagestouristen
Aus aller Welt

Im vergangenen Jahr war es noch als Test deklariert. Aber jetzt lässt die Lagunenstadt Tagestouristen wieder Eintritt bezahlen - und zwar doppelt so viel.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Fremd und doch vertraut
Fit & Gesund

Raphaelsklinik eröffnet Demenzstation

weiterlesen...
Neues Leben im neuen Kreißsaal
Fit & Gesund

Ole weiht den neuen Kreißsaal des Clemenshospitals ein

weiterlesen...