28. März 2022 / Politik

Klares Bekenntnis zum Projekt „S-Bahn-Münsterland“

Projektkonferenz tagt erstmals in Münster

S-Bahn

Die Abbildung zeigt den Projektstatus. Copyright: NWL


Die stark wachsenden Kommunen in der Region, ihre zunehmende Vernetzung untereinander und der Klimawandel stellen für die Verkehrsplanung im Münsterland eine immense Herausforderung dar. Eine Antwort darauf soll die Münsterland-S-Bahn werden. Heute haben die Partner des Projektes in Münster eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet.

"Mit der heutigen Projektkonferenz und den daraus abgeleiteten Vereinbarungen soll gewährleistet werden, dass alle Akteure kontinuierlich eingebunden werden und das Projekt erfolgreich umgesetzt wird", heißt es in der Erklärung, die neben Dr. Hendrik Schulte, Staatssekretär im Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Münsters Stadtbaurat Robin Denstorff, Regierungspräsidentin Dorothee Feller, die Vertreter der Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie Vertreter der Deutschen Bahn AG, des für den Schienenpersonennahverkehr zuständigen Aufgabenträgers NWL, des Zweckverbandes Mobilität Münsterland ZVM und der EUREGIO unterzeichnet haben.

Ziel des Projektes ist, neun S-Bahnlinien im Münsterland zu schaffen, die insbesondere auf bisherigen Regionalbahn- und Regionalexpresslinien basieren. Mit mindestens 30-minütigen Taktfrequenzen soll ein Netz von Dortmund, Hamm und Recklinghausen bis nach Rheine und Osnabrück sowie von Enschede und Coesfeld bis nach Bielefeld und Sendenhorst entstehen. Erstmals vorgestellt wurde der Projektstatus im Dezember 2019.

Verkehrsstaatssekretär Dr. Hendrik Schulte sagte bei der Unterzeichnung der Erklärung: "Für eine bessere, sichere und saubere Mobilität muss Deutschland wieder Bahnland werden. Damit wir mehr Menschen vom Umstieg überzeugen, bauen wir das Angebot weiter aus – sowohl in den Großstädten als auch im ländlichen Raum. Das S-Bahn-Projekt Münsterland ist hierfür das beste Beispiel: Moderne Züge in dichterer Taktung werden in Zukunft die Mobilität und damit die Lebensqualität der Menschen im Münsterland und daran angebundenen Regionen weiter verbessern."

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe sagte im Vorfeld der Konferenz: "Der Klimawandel und der Wunsch der Bürgerschaft nach einer anderen Raumnutzung erfordern intelligente Alternativen zum Autoverkehr. Eine davon wird die Münsterland-S-Bahn sein. Die Konferenz markiert den Übergang von der Ideen- in die Projektphase."

Mit ihren Unterschriften unter die Absichtserklärung bekennen Staatssekretär Dr. Hendrik Schulte, Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Stadtbaurat Robin Denstorff, Dr. Herbert Bleicher (Kreis Warendorf), Dr. Kai Zwicker (Kreis Borken), Dr. Linus Tepe (Kreis Coesfeld), Dr. Martin Sommer (Kreis Steinfurt), Werner Lübberink (Deutsche Bahn AG), Dr. Klaus Drathen (Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe), Carsten Rehers (Zweckverband Mobilität Münsterland) und Christoph Almering (EUREGIO) sich dazu, "die notwendigen Ressourcen im Rahmen ihrer  Möglichkeiten zur Verfügung" zu stellen sowie der heutigen Projektkonferenz regelmäßig weitere folgen zu lassen, "um über  den Stand und die weiteren Schritte zu beraten", so die Erklärung.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass die S-Bahn-Münsterland als herausragendes Projekt zur nachhaltigen und zukunftsgerichteten Entwicklung des Münsterlands beiträgt und wollen sich deshalb für eine Beschleunigung der Prozesse einsetzen, entsprechende Vorschläge entwickeln sowie erforderliche Maßnahmen vorantreiben. Der erste Meilenstein wird Ende 2025 mit Reaktivierung der WLE-Bahnstrecke Münster – Sendenhorst erreicht sein. 

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