10. April 2019 / Allgemein

Fahrradklima-Test: Münster rutscht auf Platz zwei ab

Platzierung ist Ansporn und Auftrag für die Zukunft

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Foto: Wie für viele Münsteranerinnen und Münsteraner gehört auch für Oberbürgermeister Markus Lewe die "Leeze" zum Alltag.


Münster ist beim aktuellen Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) wieder der Sprung aufs Siegertreppchen gelungen. Im Städtevergleich (in der Kategorie der Städte mit über 200 000 Einwohnerinnen und Einwohnern) belegt Münster den zweiten Platz hinter Karlsruhe. Michael Milde, Abteilungsleiter Mobilitätskonzepte bei der Stadt Münster, nahm die Auszeichnung am Dienstag (9. April) in Berlin entgegen.

Bei den letzten sechs Fahrradklima-Tests hatte Münster stets den ersten Platz erreicht. "Auch wenn es diesmal nicht der Spitzenplatz ist, freue ich mich natürlich über die erneute Platzierung auf dem Podium", sagt Oberbürgermeister Markus Lewe und gratuliert gleichzeitig der Stadt Karlsruhe. "Münster bleibt natürlich Fahrradstadt, auch auf Platz zwei! Das Fahrrad gehört zu Münster, das spürt und sieht jeder und jede. Allerdings wird das Thema komplexer: Wir müssen inzwischen eine Vielzahl von Mobilitätsarten im Straßenraum organisieren und wir sind bereits kräftig dabei. Also ganz klar: Das Ergebnis des Fahrradklima-Tests ist für uns vor allem Ansporn und Auftrag zugleich, beim nächsten Mal wieder ganz oben auf dem Treppchen zu stehen."

Der städtischen Verkehrsplanung liefert der Fahrradklima-Test praxisnahe Bewertungen und alltagserprobte Einschätzungen der Radfahrer und Radfahrerinnen. Als Münsters Stärken bezeichnen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die breite Akzeptanz für das Radfahren ("Alle fahren Fahrrad - egal, ob alt oder jung"), die gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums, die für den Radverkehr geöffneten Einbahnstraßen und die Möglichkeit, zügig Rad zu fahren. Als Schwächen werden viele Fahrraddiebstähle, fehlende Abstellmöglichkeiten im Zentrum, Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmenden und schmale Radwege benannt.

OB Lewe: "Wir wissen, dass die Infrastruktur mit Blick auf die steigende Zahl der Radfahrerinnen und Radfahrer in unserer dynamisch wachsenden Stadt nicht mehr überall zeitgemäß ist. Verbesserungen werden in verschiedenen Bereichen bereits umgesetzt." Dazu gehören die einheitliche Rotfärbung von Radwegen und Fahrradstraßen, damit diese besser wahrgenommen werden. Die Ausweisung weiterer Fahrradstraßen steht ebenso auf der Agenda wie die Umsetzung des Veloroutenkonzepts für die Stadtregion. Seit dem 1. April bündelt die Stadtverwaltung Planung und Bau der Verkehrsinfrastruktur im Amt für Mobilität und Tiefbau. Ziel ist es, Planungsprozesse und ihre Umsetzung - auch im Radverkehr - zu beschleunigen.

Der ADFC-Fahrradklima-Test fand von Anfang September bis Ende November 2018 als Online-Umfrage statt. Insgesamt bewerteten über 170 000 Bürgerinnen und Bürger die Fahrradfreundlichkeit von mehr als 680 Städten. Der Fahrradklima-Test ist damit die größte und bedeutendste Nutzerbefragung zum Radverkehr weltweit.

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