15. März 2022 / Polizeimeldungen

Brennpunkt Windthorststraße/Bahnhof

Über 700 polizeiliche Maßnahmen in drei Wochen

Polizeiauto

Die Polizei Münster hat in den vergangenen drei Wochen (21.2. - 10.3.) ihre Kontrollen im Bereich des Bahnhofs und der Windthorststraße verstärkt und über 700 polizeiliche Maßnahmen getroffen. Im Jahr 2021 wurden hier mehr als ein Viertel aller Gewaltdelikte in Münster begangen. Zusätzlich registrierte die Polizei eine Vielzahl von Taschendiebstählen; Anwohner beschweren sich über offenen Drogenhandel auf der Straße und berichten von einem stark beeinträchtigten Sicherheitsgefühl. "Wir haben die Windthorststraße und ihr Umfeld als Brennpunkt definiert und setzen mit gezielten Maßnahmen an.", erläuterte Polizeipräsident Falk Schnabel das Vorgehen der Polizei.

Seit dem 21. Februar erhöhen Einsatzkräfte der Polizei mit verstärkter offener und verdeckter Präsenz im Rahmen einer Strategischen Fahndung (§12a Polizeigesetz NRW) den Druck auf Tatverdächtige. In diesem Zeitraum haben die Beamtinnen und Beamten 207 Identitäten festgestellt sowie 173 Personen und 55 Gegenstände (vor allem Taschen) durchsucht. 63 Gegenstände wurden beschlagnahmt. Dazu zählen insbesondere Betäubungsmittel oder Bargeld, das aus mutmaßlichen Drogendeals stammt. 13 Personen wurden festgenommen, sechs weitere mussten präventiv ins Polizeigewahrsam. Die Polizistinnen und Polizisten sprachen 108 Platzverweise aus, in zwölf Fällen wurden Aufenthaltsermittlungen durchgeführt, da der Wohnsitz der kontrollierten Personen nicht festzustellen war. Die Einsatzkräfte fertigten 52 Strafanzeigen, meistens wegen Diebstahls- oder Betäubungsmitteldelikten, und zwei Ordnungswidrigkeitenanzeigen.

Seit Jahresbeginn nimmt die Polizei Münster mit einem neuen behördenstrategischen Ziel flexibler und schneller städtische Brennpunkte in den Fokus. Polizeiliche Erkenntnisse, statistische Daten und Hinweise aus der Bevölkerung werden gebündelt und ausgewertet, um zeitnah auf neue Entwicklungen und kriminogene Örtlichkeiten zu reagieren. Dies soll im engen Zusammenspiel mit dem Ordnungsamt geschehen. "Im letzten Jahr hat sich diese Vorgehensweise schon am Aasee bewährt. Das werden wir institutionalisieren.", erläuterte Schnabel. "Das Zwischenfazit unseres Einsatzes am Bahnhof zeigt mir: Dort, wo es notwendig ist, müssen wir auch mit strategischen Mitteln hinschauen. Das kostet Personal und Zeit. Die Ergebnisse und die positiven Rückmeldungen aus der Anwohnerschaft zeigen aber, dass es sich lohnt."

Meistgelesene Artikel

Mehrere Gewaltverbrechen auf Münsters Straßen
Polizeimeldungen

Die Polizei bittet um Mithilfe von Zeugen

weiterlesen...
DRK-Rettungshundestaffel findet vermissten Münsteraner
Allgemein

Gute Zusammenarbeit mit Polizei, DLRG und Hundestaffeln

weiterlesen...

Neueste Artikel

Öl tritt aus gesunkenem Tanker vor Philippinen aus
Aus aller Welt

Vor der Küste des Inselstaats löst ein gesunkenes Schiff Besorgnis aus. An Bord befinden sich mehr als eine Million Liter Heizöl. Die Küstenwache berichtet nun über Lecks.

weiterlesen...
17-Jähriger stirbt bei Hausexplosion - Ursache Gasdefekt?
Aus aller Welt

In der bayerischen Stadt Memmingen stürzt ein Haus nach einer Explosion zusammen. Trümmer fliegen mehrere hundert Meter weit. Ein Jugendlicher stirbt. Wie durch ein Wunder wird sonst niemand verletzt.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Betrugswelle in Münster
Polizeimeldungen

Polizei warnt vor Schockanrufen

weiterlesen...
Mehrere Gewaltverbrechen auf Münsters Straßen
Polizeimeldungen

Die Polizei bittet um Mithilfe von Zeugen

weiterlesen...