15. März 2024 / Kunst & Kultur

Hohe Auszeichnung für Münsterland-Serie: „Haus Kummerveldt“ gewinnt den Grimme-Preis Spezial 2024

Geschichte um Luise von Kummerveldt erhält wichtigsten deutschen Medienpreis

Kummerveldt

Foto (ABBYLL / Goldstoff Filme): Die im Münsterland gedrehte Serie über das Leben von Luise von Kummerveldt (Milena Straube, Mitte) wird mit dem Grimme-Preis Spezial 2024 geehrt.


Die im Münsterland gedrehte Serie "Haus Kummerveldt" wird mit dem Grimme-Preis Spezial 2024 ausgezeichnet. Am heutigen Donnerstag (14. März) gab das Grimme-Institut in Marl die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger bekannt. In der Entstehung wurde "Haus Kummerveldt" vom Münsterland e.V. unterstützt. "Mit dem gesamten Team um Produzentin Lotte Ruf und Regisseur Mark Lorei freuen wir uns sehr über den Grimme-Preis Spezial für eine Serie, die unsere Schlösser- und Burgenregion auf eine einzigartige Weise neu beleuchtet", sagt Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V. "Wir gratulieren herzlich zur Auszeichnung und sind gespannt, wie es mit Luise von Kummerveldt weitergeht."

Aus über 750 Einsendungen hatte das Marler Grimme-Institut 64 Produktionen und Einzelleistungen nominiert. 14 Grimme-Preise sowie drei Sonderpreise werden am 26. April im Marler Theater verliehen. "Haus Kummerveldt" erhält den Grimme-Preis Spezial "für die experimentierfreudige Verknüpfung von Historie, Pop und Politik", so die Begründung der Jury. Geehrt werden Mark Lorei (Idee/Regie), Charlotte Krafft (Buch), Cécil Joyce Röski (Buch), Lotte Ruf (Produktion) und Milena Straube (Darstellung). Der 1964 erstmals vergebene Grimme-Preis gilt als Deutschlands wichtigster Medienpreis.

"Haus Kummerveldt" handelt von der Rebellion der jungen Adligen Luise (gespielt von Milena Straube) gegen die Konventionen im wilhelminischen Kaiserreich. Luise sehnt sich danach, Schriftstellerin zu sein wie ihr Vorbild Annette von Droste-Hülshoff. Nach dem Tod des Vaters nutzt ihr Bruder Veit (Marcel Becker-Neu) seine Macht als Vormund – und verfolgt ganz andere Pläne. "Mit Blick auf das 19. Jahrhundert haben uns vor allem die Gegenwartsbezüge interessiert", erläutert Regisseur Mark Lorei die Idee zur fiktiven Serie. "Denn es gibt starke Kontinuitäten besonders zwischen sozialen und sexistischen Mustern der damaligen und der heutigen Gesellschaft."

Bislang umfasst "Haus Kummerveldt" sechs Folgen à rund 20 Minuten. Nach einer vom Münsterland e.V. organisierten Filmtour durch die Region sowie Premieren auf mehreren Filmfestivals ist die Serie online in den Mediatheken von ARD und Arte zu sehen. Hunderttausende Videoabrufe wurden seit dem Sommer 2023 erzielt.

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