7. August 2023 / Rund ums Wohnen

7 Fehler beim Immobilienverkauf

MaklerinMünster Margherita Magri informiert

MaklerinMünster

Die Gründe für den Verkauf einer Immobilie sind vielfältig. Ob es die mit einem Ortswechsel verbundene berufliche Veränderung ist, die Erbschaft einer Immobilie, in die niemand aus der Erbengemeinschaft einziehen möchte, eine nötige Vergrößerung bei Familienzuwachs oder auch eine Verkleinerung, wenn der ehemalige Lebensmittelpunkt der Familie im Alter eine Belastung darstellt. Oft scheint es eine gute Idee, sich eigenständig an den Verkauf zu wagen. Schließlich wandert so der gesamte Gewinn in die eigene Tasche, keine Provision fällt an. Leider wird hier häufig zu kurz gedacht und unterschätzt, wie groß der zeitliche Aufwand ist und wie viele Nerven es kostet, den Verkauf selbsttätig durchzuführen.

Wer beschließt, den Immobilienverkauf ohne die Hilfe einer Maklerin oder eines Maklers vorzunehmen, sollte sich im Vorfeld gründlich informieren. Folgende 7 Fehler sind zu vermeiden, damit der Verkauf möglichst reibungslos verläuft.

1. Der falsche Einstiegspreis
Den richtigen Preis zu bestimmen ist eine Wissenschaft für sich. Sowohl ein zu hoch als auch ein zu niedrig festgelegter Preis kann sich negativ auf die Verkaufsverhandlungen auswirken.

Handelt es sich bei der zu verkaufenden Immobilie um das ehemals selbstbewohnte Eigenheim, fällt die Bewertung oft besonders schwer, da der emotionale Wert natürlich nicht gemessen werden kann. Eine professionelle Einwertung einschließlich einer Marktanalyse ist äußerst sinnvoll. Eine fachkundige Maklerin kann anhand von Daten und Fakten wie Zustand, Ausstattung, Lage etc. den Marktwert präzise bestimmen. Anhand der professionellen Erfahrung können auch weitere Faktoren mit in Betracht gezogen werden. Letztendlich gilt: Eine Immobilie ist immer so viel wert, wie ein Interessent bereit ist zu zahlen.

2. Emotionale Bindung
Der falsche Einstiegspreis ist häufig eng verbunden mit der emotionalen Bindung. Wer in der zu verkaufenden Immobilie jahrelang gelebt hat, hat natürlich meist eine ganz spezielle Beziehung. Dies kann wie bereits erwähnt zum einen dazu führen, dass die Wahrnehmung des Wertes nicht mit dem tatsächlichen monetären Wert übereinstimmt. Zum anderen kollidieren die Vorstellungen der potenziellen Eigentümer gegebenenfalls mit denen der bisherigen. Die Käufer möchten ihr eigenes Leben in der Immobilie gestalten und planen unter Umständen bauliche Veränderungen, die den bisherigen Eigentümern nicht gefallen. Hier neutral zu bleiben kann schwerfallen. Das Hinzuziehen einer dritten Partei, die nicht persönlich involviert ist, hilft, diese Problematik zu umschiffen.

3. Schlechte Präsentation (Exposé, Fotos)
Das Exposé ist gewissermaßen die Visitenkarte des Objekts. Mit ausführlichem Text und aussagekräftigen Bildern vermittelt es den potenziellen Interessenten einen ersten - im besten Fall sehr präzisen - Eindruck von der Immobilie. Ein hochwertiges Exposé hilft, bereits eine Vorauswahl an Interessenten zu treffen. Ist ein guter Grundriss vorhanden, kann der Interessent sich gedanklich in dem Objekt einrichten; kennt er die Infrastruktur der Wohnlage, dann weiß er schon vor einem Besichtigungstermin, ob die Immobilie überhaupt in Frage kommt. Dank umfangreicher Information sind die letztendlich stattfindenden Besichtigungen von höherer Qualität.

4. Schlechte Erreichbarkeit
Ist das Objekt einmal auf dem Markt platziert, sollte der Anbieter gut erreichbar sein. Dazu gehört es auch, Zeit für die notwendigen Besichtigungen einzuplanen. Da die Interessenten in der Regel berufstätig sind, ist es wichtig vor allem Besichtigungen in den Abendstunden oder gegebenenfalls auch am Wochenende anzubieten. Außerdem ist es durchaus normal, dass Interessenten Rückfragen haben und sich dementsprechend zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten melden. Ein Immobilienmakler fängt diese Zusatzbelastung ab.

5. Fehlende Unterlagen
Alle erforderlichen Unterlagen sollten bereits zu Beginn der Vermarktung in einem geordneten Zustand vorliegen. Nur so können schon im Vorfeld potenzielle Fehlinformationen vermieden werden, die den Verkäufer teuer zu stehen kommen können. Beispielsweise sollte ein aktueller Energieausweis spätestens zu den Besichtigungen vorliegen. Auch müssen die Daten im Exposé korrekt sein, daher ist es sehr sinnvoll, alle Unterlagen gesichtet zu haben. Wenn bei den Interessenten dann in der Besichtigung Fragen nach technischen Details aufkommen, sind alle Informationen vorhanden.

6. Keine unnötigen Besichtigungen
Um Zeit und auch Kosten zu sparen ist es wichtig, frühzeitig mit den infrage kommenden Interessenten die Finanzierung abzuklären. Ist kein oder zu geringes Eigenkapital vorhanden, liegt keine Finanzierungsbestätigung der Bank vor oder fehlen die Einkommensnachweise, erübrigt sich unter Umständen bereits der Besichtigungstermin.

Da außerdem auf bekannte Mängel hingewiesen sowie Fragen ehrlich beantwortet werden müssen, stellt sich auf diese Art und Weise manchmal schon im Vorfeld heraus, dass die Immobilie für den anfragenden Interessenten nicht infrage kommt.

7. Alles alleine machen
Bevor Eigentümer sich an den Verkauf ihrer Immobilie heranwagen, sollten sie sich in aller Konsequenz vor Augen führen, dass der gesamte Vorgang in etwa den gleichen Zeitaufwand bedeutet, wie eine Vollzeitstelle. Wer also ohnehin beruflich eingebunden ist, wird diese Doppelbelastung sicherlich stark zu spüren bekommen. Darüber hinaus ist es zwingend notwendig, bestimmte Vorgaben zu befolgen. Dazu muss das entsprechende Wissen akquiriert werden. Rechtliche Fehler können für den Verkäufer empfindliche finanzielle Einbußen zur Folge haben. Wer grundsätzlich keinen Makler beauftragen möchte, sollte über die Möglichkeit nachdenken, zumindest einzelne Teilbereiche des Vorgangs an einen Experten abzugeben. So kann es beispielsweise Sinn machen, eine professionelle Einwertung durchführen zu lassen, Mängel durch einen Gutachter einschätzen und gegebenenfalls von Fachleuten beheben zu lassen oder auch eine Homestagerin damit zu beauftragen, die Immobilie für die Vermarktung im besten Licht erstrahlen zu lassen.

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