Mit 35 Jahren noch einmal ganz neu anfangen: So beginnen oft Geschichten über Menschen, die in ihr Traumland auswandern, beruflich einen neuen Weg einschlagen oder sich einen anderen großen Wunsch erfüllen. In der neuen RUMS-Reportage geht es auch um einen Neuanfang, aber um einen, den sich niemand wünscht. RUMS-Autor Andreas Holzapfel erzählt darin die Geschichte von Shaky, der nach seinem Schulabschluss aus seiner iranischen Heimat aufgebrochen ist, um sich im Irak der sektenartigen Oppositionsbewegung der Volksmudschahedin anzuschließen. Kurz nach seiner Ankunft, im März 2003, erlebte Shaky mit, wie amerikanische Truppen den Irak angriffen und besetzten. 15 Jahre lang war der junge Mann im Camp der Oppositionellen gefangen, die Anführer wollten die Organisation zusammenhalten und niemanden gehen lassen.
Als Shaky schließlich doch freikam, konnte er nicht nach Hause zurückkehren, denn im Iran werden Anhänger der Volksmudschahedin verfolgt. Nach zwei Jahren auf der Flucht landete Shaky in Münster. Angekommen und in Sicherheit war er aber immer noch nicht: Er sollte abgeschoben werden. In sein Heimatland, nach dem er sich sehnt, in dem aber sein Leben in Gefahr wäre. Um hierbleiben und mit 35 Jahren endlich neu anfangen zu dürfen, unternahm Shaky einen sehr verzweifelten Schritt.
Wie es ihm heute geht, warum er sich als junger Erwachsener überhaupt der Oppositionsbewegung angeschlossen hat und was er auf seinem Weg nach Deutschland erlebt hat, lesen Sie hier in der Reportage. Es ist ein sehr lesenswerter Text, gründlich recherchiert und toll geschrieben. Wichtig ist dem RUMS-Team folgender Hinweis: In der Reportage werden Kriegshandlungen, Gewalt, ein Hungerstreik, ein Suizidversuch und selbstverletzende Handlungen beschrieben.
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