Foto: WWU - Jan Lehmann
Zwei Jahre will die Westfälische Wilhelms-Universität Münster sich Zeit nehmen, um herauszufinden, ob sie ihren Namen behalten möchte. Das klingt, als hätte man sich ausufernd viel Zeit genommen für eine relativ leichte Aufgabe. Ob eine Person sich als Namenspatron einer Hochschule eignet, das werden Fachleute doch wohl beantworten können. Und es gibt ja sogar schon eine Einschätzung.
Eine Arbeitsgruppe hat sich ausführlich mit den Namensgeber beschäftigt. Vor einem Monat hat der Senat über den Abschlussbericht beraten. Er fasst unter anderem die neuesten Forschungsergebnisse zusammen. Das Urteil über Wilhelm lautet, er sei „überaus militaristisch und nationalistisch, antislawisch und geradezu obsessiv antisemitisch“ gewesen. Ist die Sache damit denn nicht klar? Warum also die zwei Jahre?
Was würde passieren, wenn die Universität sofort eine Entscheidung träfe? Und wie könnte sie dann heißen. Damit beschäftigt sich heute der RUMS-Brief.
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