Foto (SPD): Mathias Kersting sprengt mit seinem Austritt die Ratsmehrheit
Als Mathias Kersting im Januar nach nur vier Monaten als Ratsfraktionschef der SPD zurücktrat, erklärte er, warum er auch ohne das Amt in der Politik bleiben wolle. Er sei auf dem Weg gewesen, alles aufzugeben, schrieb er. Doch es habe viele positive Rückmeldungen und Bitten gegeben, er möge das Mandat doch behalten. Daher werde er das nun machen. „Ich glaube, ich stehe da gegenüber den Menschen in Gremmendorf in der Pflicht“, schrieb er. Das ist knapp vier Monate her.
Am Montagmorgen um 11 Uhr ist Mathias Kersting aus der SPD ausgetreten. Das steht im ersten Satz eines Schreibens, das er an den Oberbürgermeister, die SPD, die CDU sowie die jeweiligen Fraktionen geschickt hat. Im zweiten Satz beantragt Kersting die Mitgliedschaft in der CDU. Im dritten steht, sein Mandat werde er behalten. Das bedeutet: Das Ratsbündnis aus Grünen, SPD und Volt verliert die Stimme, die es zur Mehrheit gemacht hatte. Allein kann das Bündnis damit keine Entscheidungen mehr treffen. Und wenn man am Montagnachmittag Menschen fragt, ob Kersting mit diesem Schritt seiner Verpflichtung entspricht, fallen die Antworten aus der SPD sehr eindeutig aus.
Man ahnt schon, wie. Und liegt damit wahrscheinlich richtig. Der RUMS-Brief heute beschäftigt sich mit der Frage, wie es dazu kam, dass Kersting die Seiten wechselte, wie schlüssig seine Begründung ist, und was die neue Situation nun für die Politik in Münster bedeutet.
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