15. Juni 2021 / Genuss & Lifestyle

Kreuzviertelfest fällt 2021 Corona zum Opfer

Eines der beliebtesten Stadtfeste fällt auch dieses Jahr aus

Foto (Tom Schäfer): Die Musiker des „Trios Farfarello“  haben ihr Konzert um ein Jahr verschoben: Sie werden dann im August 2022 zum Kreuzviertelfest nach Münster reisen. 


Sie hatten wochenlang die Köpfe zusammengesteckt. Hatten überlegt, diskutiert, immer wieder die Inhalte der aktuellen Corona-Regeln durchgearbeitet. Anfang Juni dann fassten die Vorstandsmitglieder des Vereins der Kreuzvierteler Geschäftsleute ihren endgültigen Beschluss: Angesichts der für NRW geltenden Bestimmungen, wonach - analog zu jeweils niedrigen, örtlichen bzw. landesweiten Inzidenzwerten – Großveranstaltungen (Volksfeste, Stadtfeste etc.) erst ab 1. September 2021 möglich sind, kann das für den 28./29. August anberaumte 33. Kreuzviertelfest nicht stattfinden.

„Dr. Ring Ding & Band“ zählen zu jenen Formationen, die nun beim Kreuzviertelfest 2022 das Abendprogramm bestreiten werden. Foto: Claas König

„Dieser Schritt ist uns wahrlich schwer gefallen“, betont Eva-Maria Husemeyer, die erste Vorsitzende, deren Leitungsgremium im Vorfeld mit Ämtern, Dienstleistern, Multiplikatoren „nach sämtlichen Seiten hin“ intensive Gespräche führte. Letztlich ließ sich aber der wesentlichste Vorbehalt nicht ausräumen:  „Abgesehen von den behördlichen Vorgaben, die ein solches Event im Monat August ausschließen – bedingt durch das wenig kalkulierbare Infektionsgeschehen ergeben sich mit Blick auf den Spätsommer und das Ferienende zu viele offene Fragen. Fragen, die wir derzeit nicht zuverlässig beantworten können.“ Deshalb sei aufgrund der zahlreichen Unwägbarkeiten keine „gesicherte Planung“ für das ehrenamtlich tätige Vorbereitungsteam sowie die vielen Beteiligten aus der Kultur- und Gastro-Szene machbar. Auch bei einer etwaigen Termin-Ansetzung im Frühherbst gelte es weiterhin dezidierte Hygiene- und Sicherheitsauflagen zu beachten: „Die sind zum gesundheitlichen Schutz der Besucherinnen und Besucher sicher nötig, von uns aber in derlei Dimensionen nur mit erheblichen finanziellen, personellen bzw. logistischen Kraftanstrengungen zu bewältigen.“ Einen solch hohen Extra-Aufwand gebe das Budget jedoch nicht her, unterstreicht Joachim Pues, Schatzmeister der Werbegemeinschaft.   

Sowieso: Die Verschiebung auf ein anderes Datum im September  – zwischenzeitlich durchaus Thema – wäre wieder verworfen worden, da sie eine Fülle neuer organisatorischer Probleme bedeutet hätte. „Beispielsweise“, berichtet Sprecherin Husemeyer, „stünde uns das Gelände an allen vier Samstagen nicht zur Verfügung, weil dann die Pfarrei Heilig Kreuz schon seit langem ihren Kirchenraum für eigene wichtige Anlässe vorgemerkt hat.“ Selbst über die in puncto Musikprogramm, Rahmenaktivitäten oder Gästefrequenz verschlankte Version der Sommer-Party habe man ausgiebiger nachgedacht. Ein deutlich abgespecktes Format berge allerdings die große Gefahr in sich, das seit Jahrzehnten etablierte Stadtteil-Vergnügen nachhaltig in seinem besonderen Flair zu schmälern. „Somit keine wirkliche Alternative“, erklärt Husemeyer – ergo wurde der Gedanke ad acta gelegt. Alle von ihr genannten Gründe, sie flossen am Ende in die finale Entscheidung ein.  

In den vergangenen Tagen hat der Vorstand die Vereinsmitglieder angeschrieben und über die jüngste Entwicklung informiert. Durch persönlichen Vorab-Austausch sind die Kooperationspartner, etwa Bands, Tanz- und Ballettschulen, Standbetreiber sowie Sponsoren, ebenfalls benachrichtigt worden. Was die bereits für 2020 aufgebotenen und wegen der Pandemie bislang nicht zum Zuge gekommenen Show-Acts anbelangt: Jene Formationen, darunter „Dr. Ring Ding & Band“, „Trio Farfarello“, „Just Cocker“, „PushUp & Friends“, „The Slowhand All Stars“, „Chris Kramer & Beatbox ’n‘ Blues“ oder „Tascosa“, bleiben für 2022 auf der Prioritätenliste ganz vorne. 

 

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