14. April 2021 / Allgemein

Der „Coolste Cop Deutschlands“

Roland Jankowsky mit seinem zweiten Band mit kriminellen Storys

Foto (Markus Hauschild): Roland Jankowski alias Overbeck gibt sich die Ehre


Sonnenbrille, lässiges Grinsen, Dienstwaffe – so kennt man Roland Jankowsky in seiner Rolle als Overbeck im ZDF-Dauerbrenner „Wilsberg“. Er hat eine große Klappe und kriegt häufig eins auf die Nase, aber das Publikum liebt ihn und wählte ihn sogar zum „Coolsten TV-Kommissar Deutschlands“. Lesungen mit ihm sind immer ein großes Vergnügen, denn mit Stimme und Gesicht verwandelt er die kriminellen Kurzgeschichten auf der Bühne in kleine Ein-Mann-Theater-Kostbarkeiten. Mit geschultem Fernsehkommissar-Kennerblick wählt er die unterhaltsamsten Comedy-Crime-Storys aus. 

Nach "Waffe weg! Over …!" (2019) hat er jetzt in seinem zweiten Buch wieder alle versammelt, die Geschichten aus der Feder von Deutschlands besten Comedy-Crime-Autoren und -Autorinnen wie Peter Godazgar, Romy Fölck, Klaus Stickelbroeck, Ralf Kramp und vielen anderen: Moderne mörderische Märchen-Varianten wechseln sich ab mit knallhart komischen Agentenstorys um ominöse Aktenkoffer. Leichen liegen im Hobbykeller, Gräber werden im Garten ausgehoben. Mancher kluge Plan geht völlig schief, und mancher Schuss trifft unverhofft den Falschen – fast so wie bei Kommissar Overbeck – aber eines haben alle Geschichten gemeinsam: Sie sind allerbeste Unterhaltung, und Gänsehaut und Lachtränen wechseln einander munter ab!

Interview mit Roland Jankowski
Nach dem ersten Band „Waffe weg! Over …!“ von 2019 haben Sie nun noch mal nachgelegt und mit geschultem Fernsehkommissar-Kennerblick Ihr zweites Buch mit kriminellen Storys herausgebracht. Was war der Anlass, Geschichten aus der Feder von Deutschlands besten Comedy-Crime-Autoren und -Autorinnen wie Peter Godazgar, Romy Fölck, Klaus Stickelbroeck oder Ralf Kramp unter dem Titelmotto „Aus! Ende! Over … !“ zu versammeln?
Jankowsky: Als ich mich vor über zwei Jahren daran machte, aus meinen ersten beiden Lesungsprogrammen die
besten kriminellen Kurzgeschichten verschiedenster Autoren zusammenzustellen, um daraus das erste Buch zu
formen, hatte ich nicht damit gerechnet, wie gut das ankam und habe mich darüber natürlich sehr gefreut. Mittlerweile bekommt man die Bücher, aus denen ich die Geschichten für mein drittes und viertes Programm zusammengesucht habe, so gut wie gar nicht mehr. Da lag es nahe, sie in einem zweiten Band zu vereinen.

An die 20 Kurzkrimis haben Sie für den Band ausgewählt. Nach welchen Kriterien sind Sie da vorgegangen - sicherlich nicht nur nach Ihrem persönlichen Geschmack?
Jankowsky: Es müssen stets schräge Krimis mit überraschenden Wendungen sein, in denen der Humor nie fehlen darf. Zusammen mit meiner Interpretation scheint diese Mischung den Zuschauern und Lesern sehr zu gefallen. Aber die Geschichten müssen mich auch persönlich ansprechen, sonst könnte ich mich nicht so in sie „hineinknien“.

Was sind das für düstere, aber dennoch amüsante Storys, die den Leser erwarten?
Jankowsky: Wie immer: Die Mischung macht´s. Kleinbürger auf sich zuspitzenden Abwegen, neu interpretierte
mörderische Märchen-Varianten, Ehepaare, die sich meuchelnderweise kaum noch was zu sagen haben,
Dickköpfigkeit, die nicht immer im Happy End endet, mysteriös komische Agentenstorys – und viele mehr.

Wenn die Corona-Lage es zulässt, werden Sie die neuen Geschichten in gekonnt schauspielerischer Manier
wieder vor Publikum präsentieren. Gibt es eine Lieblingsgeschichte oder auch Textstellen, bei der Sie auf die Reaktionen des Publikums sowas von gespannt sind?
Jankowsky: „Kegelgott“ von Romy Fölck ist schon eine besondere Geschichte, bei der ich bereits beim ersten Lesen meinen Alter Ego aus dem TV vor Augen hatte. Diese „Katze“ lass ich aber erst am Ende aus dem Sack. Die Reaktionen sind dementsprechend. „Alles wegen Emmas Scheißköter“ von Ivonne Keller hat sich aber auch zu einer meiner Lieblingsgeschichten entwickelt. Sie schildert, wie der Alltag eines ganz normalen Spießbürgers in einem Kurpark völlig aus dem Ruder laufen kann – die Zuschauer lieben es. Vor allem aber „Der Vorfall“ von Peter Godazgar: Hier steigern sich jahrzehntelange Ehevertrautheit, alternative Medizin und völlig ungeahnte Entwicklungen hin zu einem großen Finale. Nach dieser Geschichte lud mich ein Apotheker sogar zur Jahresversammlung seines Verbandes ein.

Bei Ihren Lesungen sind die Säle immer schon weit im Vorfeld ausgebucht … viele Menschen sind neugierig auf den Schauspieler Roland Jankowsky, der seit über 20 Jahren den etwas trotteligen und gleichzeitig kultigen Kommissar Overbeck aus der beliebten ZDF-Serie Wilsberg mimt. Wieviel Overbeck steckt im Schauspieler und Vorleser Jankowsky?
Jankowsky: Overbeck ist eine Rolle, die ich spiele. Privat bin ich doch ganz anders. Aber natürlich steckt in allen
Rollen, die ich auf der Bühne oder im TV spiele oder spreche, ein kleines Stück von mir.

Der neue Band heißt zwar „Aus! Ende! Over …!“ – aber Hand aufs Herz – denken Sie gemäß dem Motto „Nach dem Krimi ist vor dem Krimi“ schon an eine Fortsetzung?
Jankowsky: Schauen wir doch erstmal, wie dieses zweite Buch ankommt. Grundsätzlich bin ich aber jemand, der
gerne über den Tellerrand hinausschaut. Hatte ich erwähnt, dass es in meinem fünften und sechsten Bühnenprogramm wieder blutig humorvolle Geschichten gibt?

Herzlichen Dank für das Interview.

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