8. März 2021 / Politik

„Poesie und Paragrafen“

Wochen gegen Rassismus laufen überwiegend digital

"Die Münsteraner Wochen gegen Rassismus machen einmal mehr eine Auseinandersetzung mit dem alltäglichen und institutionellen Rassismus möglich. Sie geben die Gelegenheit, ein Zeichen für ein solidarisches Miteinander zu setzen", macht Stadtdirektor Thomas Paal auf die anstehende siebte Auflage der Veranstaltung aufmerksam, die coronabedingt überwiegend auf digitale Angebote und Aktionen setzt.    

Vom 15. bis zum 28. März koordiniert das Kommunale Integrationszentrum unter dem Leitmotiv "Solidarität. Grenzenlos." ein an die Beschränkungen der Pandemie angepasstes Programm, nachdem die sechste Auflage 2020 kurzfristig abgesagt werden musste. Unterteilt in drei Kategorien geht es im Bereich Empowerment um Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Rassismus. "Kategorie zwei bietet die Möglichkeit, rassistische Strukturen zu verstehen und als Person ohne Rassismuserfahrungen solidarische Verhaltensweisen zu erlernen. Die dritte Kategorie nimmt kulturelle Angebote ohne die Reproduktion rassistischer Stereotypen in den Blick", so Dihia Wegmann vom Kommunalen Integrationszentrum. "Auch in Münster gibt es Rassismus und Diskriminierung. Ich möchte daher alle dazu einladen, sich selbstbewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich aktiv als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gegen Rassismus einzusetzen", erklärt Maria Salinas, Vorsitzende des Integrationsrates.

Die Auftaktveranstaltung "Mit Poesie und Paragrafen – Rassismus sichtbar und besprechbar machen" geht am 15. März ab 18 Uhr online diesen Fragen nach: Was hat Rassismus mit mir zu tun? Wie ist der historische Zusammenhang, und wieso wirken die Strukturen bis heute? Die Soziolinguistin und Bildungsreferentin Jinan Dib führt in das Thema des strukturellen Rassismus ein. Anschließend spricht die Aktivistin Tayo Awosusi-Onutor über die (Verfolgungs-)Geschichte der Roma und Sinti sowie die aktuelle Situation der Romani-Community. "Cactus Junges Theater" setzt künstlerische Akzente.

Das Kommunale Integrationszentrum, der Integrationsrat, die Integrationsagenturen von Caritas und DRK, das Projekt "Europa Brücke Münster plus", die Beratungsstelle "mobim" und der Deutsche Gewerkschaftsbund organisieren die Veranstaltung gemeinsam. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung erbeten bis zum 11. März unter Tel. 02 51/4 92-70 96 oder per E-Mail an Rassismuskritik@stadt-muenster.de (Stichwort "Auftaktveranstaltung"). Das digitale Programmheft ist im Stadtnetz zu finden unter www.stadt-muenster.de/zuwanderung.  

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Fit & Gesund

Meditainment-Vortrag „Fit bis 100“ am 14. April 2024 live im Kap. 8

weiterlesen...
Polizeimeldungen

Die Polizei Münster lädt zur Kaffeepause am Bahnhof ein

weiterlesen...
Allgemein

Am Sonntag, 21. April, von 11 bis 17 Uhr / Stündlicher Shuttleservice mit Doppeldecker-Bus vom Hauptbahnhof und zurück

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Vier Kinder stürzen beim Spielen durch das Dach einer Turnhalle in Remshalden und werden schwer verletzt. Die Ermittlungen zur Gebäudesicherheit laufen.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Forscher aus Deutschland und Frankreich haben einen rund 100 Millionen Jahre alten Bernstein untersucht - und dabei einen besonderen Fund gemacht.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Politik

Erster Bauabschnitt der Fraunhofer-Forschungsfertigung Batteriezelle im Hansa-BusinessPark feierlich eröffnet

weiterlesen...
Politik

Stadt bündelt Dienstleistungen an einem Standort / Jährliche Kosten für Büroflächen sinken um 1,8 Millionen Euro

weiterlesen...