23. Mai 2023 / Aus aller Welt

In Wohnung verschanzt - Polizei nimmt Mann mit Messer fest

Zeugen sehen einen Mann mit Messer und rufen die Polizei. Als sich der Verdächtige in einer Wohnung aufhält, suchen die Beamten den Kontakt - und überwältigen ihn nach Stunden.

Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hat in Nierstein (Kreis Mainz-Bingen) einen Mann festgenommen, der sich mit einem Messer am Morgen in der Wohnung eines Familienangehörigen verschanzt hatte. Angehörige des SEK hätten den 31-Jährigen beim Versuch überwältigt, aus dem Fenster zu fliehen, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann sei unverletzt. Er soll ersten Angaben zufolge in einem «psychischen Ausnahmezustand» gehandelt haben.

Der 14 Jahre alte Neffe des Mannes, der sich auch in der Wohnung befunden habe, sei frei und ebenfalls unverletzt, hieß es. «Die Lage ist unter Kontrolle», sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag. Der Jugendliche werde nun untersucht, betreut und versorgt. «Wir prüfen jetzt, was der Hintergrund war.» Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Nierstein mit knapp 9000 Einwohnern liegt südlich der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz.

Mit dem Messer durch Nierstein

Der Polizei zufolge hatten Zeugen den aus dem benachbarten Oppenheim stammenden Mann am Morgen mit einem großen Messer durch Nierstein laufen sehen und die Sicherheitskräfte verständigt. Als die Polizei eingetroffen sei, habe sich der Mann in die Wohnung begeben, hieß es. Zu Gefährdungen von Menschen sei es nicht gekommen, auch gab es keine Verletzten.

Nach Angaben der Polizei konnte aber nicht ausgeschlossen werden, dass dem Jugendlichen durch die Situation etwas zustößt. Daher habe man viele Kräfte eingesetzt, sagte der Sprecher. Neben dem SEK war unter anderem eine sogenannte Verhandlungsgruppe vor Ort. Die Spezialisten seien im Austausch mit dem Mann gewesen, hieß es. Der Bereich um das vierstöckige Mehrfamilienhaus in einem Wohnviertel war großzügig abgesperrt - was der Polizei zufolge auch zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen in Nierstein führte.


Bildnachweis: © Boris Roessler/dpa
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