19. Mai 2020 / Allgemein

Mit Rikscha Richtung Arbeitsmarkt

Jobcenter und Chance e.V. ziehen positive Zwischenbilanz

Foto (Chance e.V.): Nach Corona gibt es wieder Fahrradtouren mit der Rikscha. Im Projekt "Radeln ohne Alter" chauffieren Langzeitarbeitslose Seniorinnen und Senioren; eine Initiative von der alle Beteiligten profitieren.


Den einen ermöglicht es, wieder Wind in den Haaren zu spüren, den anderen Fuß auf dem Arbeitsmarkt zu fassen. Das Projekt "Radeln ohne Alter" wird nun seit über einem Jahr angeboten und erweist sich als voller Erfolg: Von den insgesamt 24 Langzeitarbeitslosen, die bis heute an dem gemeinsamen Projekt von Jobcenter, Chance e.V. und Hüfferstiftung teilgenommen haben, konnten sieben in eine Beschäftigung, eine Ausbildung oder ein Praktikum vermittelt werden.

"Radeln ohne Alter" bietet Seniorinnen und Senioren aus 26 Altenheimen und Pflegeeinrichtungen Rikscha-Touren im ganzen Stadtgebiet an. Gesteuert werden die Rikschas von Langzeitarbeitslosen, die im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit (AGH) in die Pedale treten, um ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen.

"Es ist das beste AGH-Projekt, das ich seit Jahren durchgeführt habe", freut sich Rainer Wick, Geschäftsführer von Chance e.V., der das Projekt als Win-Win-Situation bezeichnet. "Die Seniorinnen und Senioren kommen raus und können bei den Fahrten wieder den Wind im Haar spüren. Die Langzeitarbeitslosen hingegen bekommen sehr viel Wertschätzung zu spüren. Sie merken, dass sie für die Touren notwendig sind und lernen dadurch eine Form der Verbindlichkeit kennen."

"Auch das Selbstwertgefühl der Teilnehmenden wird gestärkt. Für eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sind das wichtige Voraussetzungen", ergänzt Ralf Bierstedt, Amtsleiter des Jobcenters, das das Projekt in Münster initiiert hat.

Zurzeit gibt es wegen der Corona-Pandemie keine Touren, was jedoch keinen Stillstand bedeutet: So werden, selbstverständlich unter Einhaltung der Hygiene- und Infektionsschutzvorschriften, Übungsfahrten mit leeren Rikschas durchgeführt, um die "Rikscha-Piloten" zu trainieren. Zudem kümmert man sich um Wartungs- und Reinigungsarbeiten sowie die Instandsetzung – denn nach Corona soll wieder Fahrt aufgenommen werden.

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