Foto (Ludger Hiepel): Grabsteine als kostbare Zeugnisse der Geschichte können die Teilnehmer der beiden Führungen über den Jüdischen Friedhof kennenlernen.
Zu zwei öffentlichen Führungen über den Jüdischen Friedhof laden Mitarbeiter des Institutum Judaicum Delitzschianum sowie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster am 12. und 14. Oktober jeweils um 16.15 Uhr ein. Für die Führungen unter der Überschrift „Haus des ewigen Lebens“ gestattet die Jüdische Gemeinde Münster Interessierten Zutritt zu dem ansonsten für die Öffentlichkeit verschlossenen Friedhof. Treffpunkt ist der Eingang an der Ecke Einstein-/Försterstraße. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung für einen der beiden Termine ist bis zum 11. Oktober unter folgender E-Mail-Adresse möglich: f.steiger@uni-muenster.de.
Ein Friedhof gilt im Judentum als „Beth Olam“ („Haus der Ewigkeit“). Die Grabsteine werden nicht abgeräumt und Grabstätten nicht nach einer bestimmten Frist weitergegeben – sie sind also kostbare Zeugnisse der Geschichte. Die Teilnehmer der Führungen erhalten Einblicke in die Begräbniskultur und in die Grabkunst. Anhand einzelner Grabsteine werden außerdem Biografien nacherzählt und so das jüdische Leben in Münster auf besondere Weise entdeckt.