Fotos: Anne Knoke
Faces in Times of Corona – Ein Projekt, dass sich wohl am besten mit „Angesichter und Ansichten angesichts Corona“ übersetzen lässt.
Mit Beginn der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie war der Fotografin Anne Knoke sofort klar, dass uns eine langfristige Krise bevorsteht und eine Dokumentation der Gedanken, Einstellungen und Sorgen der Menschen in dieser Pandemie von zeitgeschichtlichem Wert sein würde. Mit Beginn der Maßnahmen fing sie aus diesem Grund an, kurze, offene Interviews mit Menschen in ihrem Umfeld zu führen und diese fotografisch zu begleiten. Die Portraits ihrer Gesprächspartner, die während dieser Interviews entstehen, sind eine eindringliche Untermalung der Emotionen, die nicht nur von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sind, sondern sich häufig auch individuell während des Gesprächs stark verändern. Hoffnung, Trauer, Zuversicht, Hilflosigkeit… all das liegt eng beieinander. Die Menschen, mit denen Anne Knoke spricht, reflektieren dabei nicht nur das Jetzt und blicken zurück auf das vergangene Jahr, sondern machen sich auch Gedanken um das, was sie selbst und uns alle als Gesellschaft erwartet. Dabei beschränken sie sich nicht nur auf den Bereich Gesundheit. Auch Sport, Kultur, soziales Leben – eben alle Facetten, die unser Leben ausmachen, finden Erwähnung.
Foto: Christoph, Pantomime & Klinikclown
Nachdem Anne Knoke anfangs nur Menschen aus ihrem persönlichen Umfeld portraitiert hatte, fanden sich innerhalb Münsters schnell weitere Interessierte, die ihr Projekt unterstützen wollten, so dass sie anfangs im Schnitt 1-2 Portraits pro Woche veröffentlichte. Um Stimmen und Gesichter aus der ganzen Republik darstellen zu können, interviewt sie neben Münsteranern auch immer wieder Menschen aus anderen Städten. Aus zeitlichen Gründen inzwischen nicht mehr in der anfänglichen Häufigkeit aber dennoch konstant bis zur Rückkehr zur „Normalität“.
Die Künstlerin
Anne Knoke, geboren 1978, studierte Soziologie, Gender Studies, Philosophie, Archäologie, Ur- und Frühgeschichte, Skandinavistik und europäische Ethnologie. Die Liebe zur Fotografie erbte sie von ihrem Großvater, mit dem sie als Kind viel Zeit in der Dunkelkammer verbrachte und Bilder entwickelte. Ihre erste eigene Spiegelreflexkamera hielt sie im Alter von 12 Jahren in der Hand und hat sie seitdem selten weggelegt. Sie lebt mit drei Kindern in Münster und arbeitet dort als Fotografin. Seit 2018 engagiert sie sich als solche auch ehrenamtlich für DEIN Sternenkind.
Hier sind die bisher erschienenen Portraits nachzulesen und anzusehen!