Bon Appétit – für das Treffen mit FrontRowSociety in Münster hatte Dorothée Kerstiens (re.) die Friedensreitertorte gebacken. Ihr Mann, Michael Kerstiens (li.), hat sie für die Bücher fotografisch festgehalten, wie auch alle anderen Gebäckstücke / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das Café Grotemeyer war für einen Zeitraum von 169 Jahren ein fester Bestandteil der Altstadt von Münster. Fünf Generationen führten das legendäre Kaffeehaus mit Herz und Leidenschaft. Unzähligen Menschen zauberten sie täglich mit ihren zuckersüßen Köstlichkeiten ein Lächeln ins Gesicht. Die letzte Inhaberin, Dr. Gabriele Kahlert-Dunkel, beendete Anfang des Jahres 2019 das Kapitel des Cafés. Geblieben sind Erinnerungen sowie die meisterhaften Konditoren-Rezepte.
Das erste Grotemeyer-Buch befasst sich mit der Chronik, dem Maler sowie den Rezepturen des Hauses Grotemeyer / © Redaktion FrontRowSociety.net
Mit den beiden Grotemeyer-Büchern des Wermeling Verlags lebt eine Institution Münsters weiter und natürlich deren Rezepte. Die Autoren Dorothée und Michael Kerstiens recherchierten mit Hilfe von Dr. Gabriele Kahler-Dunkel die Chronik der Familie, zu der auch der bekannte Kunstmaler Fritz Grotemeyer gehört. Ihre Bücher sind nicht nur eine Hommage an das Café Grotemeyer selbst, sondern auch an die mondäne Kaffeehauskultur nach Wiener Vorbild.
„Die Friedensverhandlungen im Rathaus von Münster (1646-1648)“ Wen wundert es bei dieser Bildsprache, dass Fritz Grotemeyer zu den Bekanntesten seiner Zunft gehörte / © Redaktion FrontRowSociety.net
So vereint das erste Grotemeyer-Buch die Kaffeehausgeschichte, ein spannendes Porträt des Künstlers Fritz Grotemeyer und jede Menge Rezepte. Dorothée Kerstiens hat diese in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Grotemeyer Konditormeister Günter Brast auf Herz und Nieren geprüft und für die Hobbyküche angepasst.
In dem zweiten Grotemeyer-Buch sind noch mehr traditionelle Rezepte aus Münsters legendärem Kaffeehaus zu finden, unter anderem die originelle Friedensreitertorte. Beide Bücher bieten einen unvergleichlichen Mehrwert, damit ein Stück Stadtgeschichte lebendig bleibt.
Text: Annett Conrad, Redakteurin und Mitherausgeberin FrontRowSociety
Bilder: Andreas Conrad, Herausgeber FrontRowSociety