5. Mai 2022 / Allgemein

Wilde Wiesenblumen melden und beim "Bioblitz" mitmachen

LWL-Museum für Naturkunde ruft zur Erfassung der heimischen Tier-und Pflanzenwelt auf

Foto (LWL/Oblonczyk): Grüner Scheinbockkäfer auf Hahnenfußgewächs.


Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster und das Internetportal Observation.org haben zum "Bioblitz 2022" aufgerufen, um Tiere und Pflanzen während des gesamten Jahres fotografisch in einer Smartphone-App zu erfassen. Das Naturkundemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gibt nun den Tipp, die wilden Wiesenblumen näher zu betrachten, die derzeit überall nach der Winterruhe wieder zu Leben erwachen.

"Der Mai ist ein guter Zeitpunkt, um sich auf die Suche nach wilden Wiesenblumen zu machen", sagt Corinne Buch. Die Wissenschaftlerin vermisst die ehemals typischen farbenprächtigen Wildblumen aus ihrer Kindheit. "Durch den globalen Wandel und Prozesse wie zum Beispiel der Landnutzungswandel, verbunden mit erhöhtem Nährstoffeintrag und intensiver Landnutzung, verändern sich Artengemeinschaften auf unseren Wiesen. Doch gerade jetzt ist es besonders wichtig, den Zustand dieser besonderen Lebensräume zu beobachten", sagt die diplomierte Biologin.

Je nach Standort und Artenzusammensetzung wird zwischen Feuchtwiesen, Bergwiesen, Magerrasen und Halbtrockenrasen oder sogenannte Fettwiesen unterschieden. Buch: "Mit Fettwiesen sind jedoch nicht die rein grünen, artenarmen 'Grasäcker' gemeint, sondern artenreiche, wenig oder gar nicht gedüngte Wiesen auf natürlicherweise eher nährstoffreichen Standorten."

Je intensiver die Nutzung ist, desto geringer ist die Artenvielfalt einer Wiese, da nur spezialisierte Pflanzen vorkommen. Traditionell genutzte, nur mäßig gedüngte Fettwiesen können hingegen sehr blütenreich und bunt sein.

Sowohl die Wiesenkräuter wie Hahnenfuß, Labkraut, Glockenblumen und Klee als auch ihre tierischen Besucher können mit einem Foto in der App "ObsIdentify" bestimmt werden. Dabei ist es wichtig, sowohl die Blüten als auch die Blätter für die Bestimmung zu fotografieren. Wer sich schon besser auskennt, kann auch die App "ObsMapp" oder "iObs" nutzen oder seine Funde direkt auf der Webseite Observation.org melden. Die gespeicherten Daten können dann für den Naturschutz und die Forschung genutzt werden.

Wer mehr über Pflanzen und andere, manchmal ebenso unscheinbare wie interessante Artengruppen erfahren möchte, kann vor Ort Gruppen von Naturschutzvereinen ansprechen oder Exkursionsangebote der Biologischen Stationen annehmen.

Für Interessierte stehen Informationen zu dem Projekt Bioblitz 2022 auf der Website bereit: 
https://www.bioblitze.lwl.org

Weitere Informationen unter:
https://observation.org/ 

Interessierte finden zukünftig die Ergebnisse der Bioblitze 2022 hier:
https://observation.org/bioblitz/categories/d-landkreise-und-kreisfreie-stadte-2022 

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Fit & Gesund

Meditainment-Vortrag „Fit bis 100“ am 14. April 2024 live im Kap. 8

weiterlesen...
Polizeimeldungen

Die Polizei Münster lädt zur Kaffeepause am Bahnhof ein

weiterlesen...
Allgemein

114 Gewaltvorfälle gegen städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2023 / Rettungskräfte melden deutlich mehr Angriffe

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt weiter verschwunden. Auch bei der bisher größten Suchaktion wurde er nicht gefunden. Doch die Einsatzkräfte wollen nicht aufgeben.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Der lange Vormundschaftsstreit zwischen Britney Spears und ihrem Vater sowie das Drumherum scheinen endgültig vorbei - dank eines Vergleichs vor Gericht. Ist auch eine persönliche Versöhnung möglich?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Allgemein

Buntes Rahmenprogramm für große und kleine Kiddies

weiterlesen...