Foto (NASA): Dr. Rolf Bühler spricht im Planetarium über Supernovae. Der Krebsnebel im Sternbild Stier, ein Überrest der im Jahr 1054 beobachteten Supernova. Darin hat sich ein Pulsarwind-Nebel gebildet.
Am Dienstag (7.3.) ist Dr. Rolf Bühler vom Forschungszentrum DESY Zeuthen zu Gast im LWL-Planetarium in Münster. Der Astrophysiker spricht um 19.30 Uhr in seinem Vortrag "Der Sternenfriedhof" über Supernovae und ihre Überreste.
Im Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde berichtet Bühler, wie nach vielen Millionen von Jahren des Lebens Sterne innerhalb von wenigen Sekunden explodieren. Diese Supernovae-Explosionen sind als neue Sterne über Wochen am Himmel zu sehen, bevor sie nach und nach erlöschen.
In seinem Vortrag gibt Bühler einen Überblick über die verschiedenen Arten von Sternexplosionen und konzentriert sich auf historische Supernovae. Dies sind Sternexplosionen in der Milchstraße, die Menschen in der Vergangenheit mit bloßem Auge sehen konnten.
Ein besonders interessantes Beispiel ist die Supernova aus dem Jahre 1054, welche rund um den Globus beobachtet wurde. Ihr heutiger Überrest, der Krebsnebel, ist eines der meist untersuchten Objekte am Himmel. Der Wissenschaftler berichtet, warum das so ist und was Fachleute auch heute noch aus diesen historischen Überresten lernen können.
Bühler ist Astrophysiker und arbeitet bei DESY in Zeuthen. Er interessiert sich für Kosmologie und astronomische Tests der fundamentalen Physik. Bühler faszinieren extreme Ereignisse im Universum wie Sternexplosionen oder Eruptionen von supermassereichen Schwarzen Löchern. Neutronensterne und Schwarze Löcher ermöglichen es den Menschen, Bedingungen zu testen, die auf der Erde oft nicht reproduzierbar sind. Der Forscher erhielt 2013 den Astroteilchenphysik-Preis.