22. Februar 2020 / Kunst & Kultur

Sean Scully verschenkt Gemälde

LWL-Museum für Kunst und Kultur freut sich über Wertschätzung des Künstlers

Foto (LWL/Hanna Neander): Freuten sich über die großzügige Schenkung von Sean Scully (2. v. l.): LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kuratorin Dr. Tanja Pirsig-Marshall und Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold (v. r.).


Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Und was ist mit großen? Ein solches hat der Direktor des LWL-Museums für Kunst und Kultur, Dr. Hermann Arnhold, am Montagabend bekommen: Zum Abschluss des Künstlergesprächs mit Sean Scully, der zurzeit die höchste Skulptur seines bisherigen Schaffens im Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert, ergriff der Künstler noch einmal das Mikrophon und verkündete: "Ich habe beschlossen, dir dein Lieblingsbild zu schenken." Auf einem Bilderwagen wurde das 2,16 mal 1,91 Meter große Gemälde durch die Menschenmenge gerollt und Arnhold nahm überrascht und gerührt das große Geschenk für das Museum entgegen.

Das Bild "Window Beneath" hat Scully 2017 geschaffen. Arnhold entdeckte es im vergangenen Frühjahr in einem Katalog der Ausstellung "Human" anlässlich der Biennale in Venedig. "Das Gemälde drückt wunderbar aus, was ich beim Anblick von Scullys Werken empfinde: Sie sind völlig abstrakt und gleichzeitig hochemotional. Bei diesem Werk faszinieren mich die Erdfarben, die mich geradezu in das Bild hineinziehen."

Der irisch-amerikanische Künstler zeigte im vergangenen Sommer die Ausstellung "Vita Duplex" im LWL-Museum für Kunst und Kultur. In der Vorbereitungszeit lernten sich Arnhold und Scully kennen, nachdem die stellvertretende Direktorin und Kuratorin der Ausstellung, Dr. Tanja Pirsig-Marshall, die beiden bekannt gemacht hatte.

Noch während die Ausstellung lief, bot Scully dem Museum an, die große Stahlskulptur "Moor Shadow Stack" für weitere sieben Monate auf dem Vorhof am Domplatz zu präsentieren. Im Winter schmiedeten der Künstler, die Galerie Kewenig in Berlin, die Scully in Deutschland vertritt, und Arnhold weitere Pläne. Das Ergebnis ist noch bis Sonntag (15.3.) im Foyer des Museums zu sehen: die zehn Meter hohe Skulptur "Opulent Ascension", die 2019 auf der Biennale in Venedig 300.000 Besucher anzog und schon nach wenigen Tagen in Münster ein Publikumsliebling ist.

Bei der Präsentation dieser monumentalen Skulptur am Montag überraschte Scully den Museumsdirektor schließlich mit seinem Geschenk. Der minutenlange Applaus der Gäste machte deutlich, wie sehr die Menschen den Künstler der klaren Worte in ihr Herz geschlossen haben. "Wir werden in den großen Räumen der Gegenwartskunst einen schönen Ort für das Gemälde finden, wo es Platz hat, seine Wirkung voll zu entfalten", verspricht Arnhold. Und zeigt damit, wie man mit großen Geschenken in einer Freundschaft umgeht.

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