Foto: Tanja Weidner
Am Donnerstag, 11. Oktober, um 20 Uhr feiert das Wolfgang Borchert Theater mit dem Stück HEISENBERG die 2. Premiere der laufenden Spielzeit. Tanja Weidner inszeniert das Stück des britischen Erfolgsautors Simon Stephens. Als Schauspieler stehen auf der Bühne Ivana Langmajer, seit dieser Spielzeit festes Ensemblemitglied, und Meinhard Zanger, der sein 40jähriges Bühnenjubiläum feiert.
HEISENBERG
Normalerweise geht man Menschen wie der 42jährigen Georgie besser aus dem Weg. Dem deutlich älteren Alex aber bleibt gar keine Wahl. Wie eine Naturgewalt bricht die exaltierte Frau in sein Leben: Im belebten Bahnhof küsst sie ihn einfach in den Nacken. Eine Verwechslung, wie sich herausstellt – was Georgie nicht daran hindert, Alex ab jetzt hinterherzulaufen und ihm ungefragt ihr Herz zu öffnen. Sie sei Killerin, nein, Kellnerin, nein, Sekretärin. Ihr Mann ist tot. Einerseits stört die Chaotin Georgie seinen pedantisch geregelten Alltag, andererseits verliebt er sich in sie . . .
Die schräge Liebesgeschichte eines Großstadtpaares als physikalisches Experiment.
Natürlich fällt der Name "Heisenberg" nie, aber sie ist irgendwie doch immer da, seine Unschärferelation aus der Quantenphysik: Georgie erklärt sie so: "Wenn man etwas intensiv beobachtet, begreift man, dass man unmöglich sagen kann, wohin es sich bewegt und wie schnell es dorthin gelangt." Mit dieser Unsicherheit, das was uns umgibt, nicht genau bestimmen zu können, gilt es auch auch immer wieder in zwischenmenschlichen Beziehungen zu leben.
Der britische Dramatiker Simon Stephens ist aus der Kaderschmiede des Londoner Royal Court Theatres hervorgegangen, und er weiß, wie man das macht: ein gutes Stück. Sonst wäre er wohl kaum fünfmal in den letzten zehn Jahren von der deutschen Theaterkritik zum wichtigsten fremdsprachigen Autor gewählt worden. Nach der New Yorker Uraufführung 2015 folgte die deutsche Erstaufführung 2016 in Düsseldorf. Seitdem zählt HEISENBERG aktuell zu den beliebtesten Liebesgeschichten auf deutschen Bühnen.
Olga Lageda aus Nischni Nowgorod / Russland arbeitet nach DIE SCHROFFENSTEINS – EINE FAMILIENSCHLACHT zum zweiten Mal als Bühnen- und Kostümbildnerin am WBT. Am 13.10.1978 gab Meinhard Zanger in Köln sein Schauspiel-Debüt als 15jähriger Maurerlehrling Ludwig in dem Drama Mensch Meier von Franz-Xaver Kroetz. Aus Anlass seines 40jährigen Bühnenjubiläums übernimmt er jetzt die Rolle des 75jährigen Metzgers Alex Priest.