17. Juni 2016 / Allgemein

Das neue Gesicht der Hauptbahnhof-Ostseite

Investor Landmarken AG stellt sein Gesamtkonzept erstmals öffentlich vor

Die Ostseite des Hauptbahnhofs Münster erhält ein neues Gesicht. Den Entwurf für den Neubau und die Neugestaltung des Vorplatzes liefert die Landmarken AG aus Aachen, die sich in einem Investorenauswahlverfahren gemeinsam mit dem Architekturbüro kadawittfeld, ebenfalls Aachen, durchsetzen konnte. Nach engagierter Erörterung war das Votum der Jury im November 2015 eindeutig ausgefallen. In den vergangenen Monaten ist das Konzept nun in Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Deutscher Bahn AG (als Miteigentümer des Grundstücks auf der Ostseite) und der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG) NRW durch die Landmarken AG weiterentwickelt worden. Im Rahmen der Beratungen der Verwaltungsvorlage in den politischen Gremien stellen die Investoren ihr Konzept für das 7.800 qm große Grundstück am 16. Juni erstmals öffentlich vor.

Das neue Bahnhofsentree auf der Ostseite zeichnet sich durch Funktionalität und architektonischen Anspruch aus und bildet damit eine Klammer mit dem Neubau des Empfangsgebäudes der Deutschen Bahn auf der Westseite. Die Ostseite versteht sich künftig als „zweite Vorderseite“ des neuen Hauptbahnhofes: Mit einem Neubau und dem neugestalteten Vorplatz erhält auch sie einen repräsentativen Charakter. Es profitieren nicht nur die Bahnreisenden: Die Verbindung zwischen Hansaviertel und Stadtzentrum wird noch attraktiver und sicherer.

Im Erdgeschoss des Neubaus ist eine Fahrradstation mit rund 2.100 öffentlichen Stellplätzen an prominenter Stelle im nördlichen Teil vorgesehen. Sie bietet den Radfahrenden einen qualitätsvollen, direkten und verkehrssicheren Anschluss an die Fahrradstraße Schillerstraße und die Radwege der Bremer Straße. Die Fahrradstation erstreckt sich über rund 2.000 qm auf mehreren Ebenen in Erdgeschoss und Untergeschoss. Die Verglasung der Erdgeschossbereiche ermöglicht einen Einblick in das Geschehen der Radstation und bringt gleichzeitig Tageslicht in die Station.

Der Entwurf der Landmarken AG legt Wert auf flexible Gebäude, die für verschiedene Nutzungen verwendbar sind und auf sich veränderndes Nutzerverhalten reagieren können. Das Konzept für den Neubau, der rund 28.000 qm Mietflächen bietet, zielt auf die harmonische Einbindung in die vorhandenen Strukturen ab. Das Erdgeschoss übernimmt alle zentralen Funktionen: Es bietet u.a. die Zugänge zu den Bahnsteigen, zur Fahrradstation, zu den Haltestellen für Fernreisebusse und PKWs sowie Platz für den Wertstoffhof der Bahn und Platz für Technikflächen. Zusätzlich wird Raum für bahnaffine Gewerbeflächen und Handel geschaffen.

Eine großzügige Dachfläche verdeutlicht die systematische Trennung von Erdgeschoss- und Obergeschossnutzungen. Dieses Grundprinzip vermittelt die städtebauliche Grundhaltung des Neubaus, indem mit einem leichtem Schwung auf den Park und die umliegende, im Bogen verlaufende Bebauung reagiert wird: Der Stadtraum wird so schlüssig vervollständigt. Gleichzeitig werden durch das Dach die drei Gebäudeteile miteinander verbunden.

Im flexiblen Nutzungskonzept sind drei Hauptfunktionen möglich: Hotel, Büroflächen und/oder Wohnungen. In Gespräche mit möglichen Interessenten wird die Landmarken AG nun einsteigen. Die Proportionen leiten sich von den elliptisch angelegten, umliegenden Wohnblockstrukturen, d.h. der Blockrandbebauung des Hansaviertels, ab. Zur Bahnseite sind die Zwischenräume der Baukörper mit transparenten Schallschutzelementen versehen, von denen u.a. das gesamte Hansaviertel profitiert.

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