16. Juni 2016 / Allgemein

Klage gegen Bebauungsplan für das Hafencenter

Anwohner im Hansaviertel fordert "tragfähiges Verkehrskonzept"

Rainer Bode (li.) und Thomas Krabbe von den Hafen-Initiativen.
Foto und Text: Thomas Hölscher, Alles Münster

 

"Es ist vollbracht", berichtet Rainer Bode vom Verein "Initiative ZukunftHafen", "die Klage ist seit Freitag in der Post." Mit der Unterstützung der Hafenvereine und eines Berliner Anwalts will ein Bewohner gegen den im Dezember beschlossenen Bebauungsplan für das XXL-Einkaufzentrum von Stroetmann vorgehen. Der möchte allerdings nicht genannt werden: "Der Druck, den ein solches Verfahren mit sich bringt, kann schnell sehr groß werden", weiß Bode.

560 Einwendungen aus der Bevölkerung und 4.500 Unterschriften gingen bei der Stadtverwaltung gegen den Plan ein. "Die Stadt hat sich alles angeschaut und doch alles abgelehnt", erklärt Thomas Krabbe vom Verein "Mehr Lebensqualität für das Hansa- und Hafenviertel". Das mit der Klage in Gang gesetzte Normenkontrollverfahren wird nun den Bebauungsplan und alle Einwendungen überprüfen. So auch den Punkt, auf den sich die Klage bezieht: noch mehr Lärm und Emission durch das erhöhte Verkehrsaufkommen. Denn durch das geplante Hafen-Center würden täglich schätzungsweise bis zu 4.000 Autos mehr durch das Nadelöhr Hansaring rollen.


"Der Verkehrsstrom dort ist schon jetzt überdimensioniert", betont Rainer Bode, und mit der Sperrung der Theodor-Scheiwe-Straße sei das Verkehrskonzept, so weit es denn eines gegeben habe, vollends durcheinander gebracht worden. Thomas Krabbe ist sich daher sicher: "Das funktioniert so nicht."

Die Hafenvereine hoffen nun, weitere Anwohner für eine Klage zu gewinnen, dies könne nach Einschätzung von Bode die rechtlichen Argumentationsmöglichkeiten erhöhen.

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