11. Juli 2022 / Aus aller Welt

Mysteriöser Tod von 16 Koalas auf australischer Plantage

Die unerklärlichen Todesfälle unter den vom Aussterben bedrohten Koalas häufen sich. Die Population schrumpft rapide. Schon die verheerenden Buschfeuer hatten den Tieren in Down Under zugesetzt.

Der Tod von 16 Koalas auf einer Eukalyptusplantage in Australien gibt Tierschützern Rätsel auf. Bereits Mitte Juni seien 13 Tierkadaver auf dem Gelände im Südwesten des Bundesstaates Victoria entdeckt worden, teilte die Naturschutzbehörde der Region am Montag mit. Nun seien drei weitere tote Exemplare der bedrohten Beutelsäuger entdeckt worden. Die Tiere hätten keine äußerlichen Verletzungen wie Knochenbrüche oder Schusswunden aufgewiesen. Auch eine Autopsie habe keine schlüssige Todesursache geliefert.

Die Koalas waren in unterschiedlichen Stadien der Verwesung. Manche der Tiere starben wahrscheinlich schon vor einem Jahr, andere erst vor wenigen Wochen. Die Behörde will weiter ermitteln. «Das Fehlen jeglichen Traumas und die pathologischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Todesfälle das Ergebnis von Umweltfaktoren sein könnten», hieß es.

Behörden ermitteln in alle Richtungen

Jedoch wird auch nicht ausgeschlossen, dass die niedlichen Beuteltiere mutwillig getötet wurden. «Die Höchststrafe für die Tötung geschützter Wildtiere beträgt 9246 australische Dollar Strafe (6200 Euro) und/oder sechs Monate Gefängnis», warnte die Behörde. Direktor Ash Bunce erklärte: «Wir ermitteln in alle Richtungen, um herauszufinden, was diesen Koalas zugestoßen ist.»

Im vergangenen Jahr hatte eine Studie der Australian Koala Foundation (AKF) ergeben, dass die Zahl der nur in Down Under lebenden Tiere rapide abnimmt und innerhalb von wenigen Jahren um 30 Prozent geschrumpft ist. In vielen Landesteilen sind Koalas demnach bereits ausgestorben. Speziell die verheerenden Buschfeuer im Sommer 2019/2020 hatten erheblich zur Dezimierung der possierlichen Eukalyptus-Esser beigetragen. Aber auch Dürren, Hitzewellen und Wassermangel bedrohen die Tiere.


Bildnachweis: © -/AUSSIE ARK/dpa
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