28. Februar 2023 / Aus aller Welt

Mallorca drohen nach dem Schnee nun Überschwemmungen

Auf der spanischen Ferieninsel Mallorca hat ein Sturm Starkregen und sogar Schnee gebracht. Die Behörden raten die Einwohner und Urlauber, zuhause zu bleiben. Wie geht es weiter?

Das Wintertief «Juliette» hat Mallorca als liebste Urlaubsinsel der Deutschen auch am Dienstag mit Sturmböen fast in Orkanstärke und heftigen Niederschlägen teils als Schnee heimgesucht. Die Behörden riefen Einheimische und Urlauber dringend auf, zuhause zu bleiben. Viele Überlandstraßen waren wegen des Schnees oder umgestürzter Bäume unpassierbar, wie die «Mallorca Zeitung» berichtete.

In der Inselhauptstadt Palma brach sogar an zwei Stellen die Fahrbahn wichtiger Straßen ein. Verletzt wurde niemand. Auf Videos war zu sehen, wie Bauarbeiter am Morgen damit beschäftigt waren, ein acht Meter breites und vier Meter tiefes Loch in einer Asphaltdecke zu schließen. Grund war vermutlich eine Unterspülung.

Starke Sturmböen

Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von teils mehr als 100 Kilometern pro Stunde peitschten vor allem im Norden der Insel bis zu acht Meter hohe Wellen an die dort felsigen Küsten. Im Inselgebirge, der Tramuntana, wuchs die Schneedecke in der Nacht auf Dienstag an einigen Stellen auf bis einen halben Meter an. Schon am Vortag hatten sich viele Schaulustige in das Bergdorf Valldemossa aufgemacht, um im Schnee zu spielen. Das sorgte für lange Staus auf den Straßen.

Teilweise schneite es auch im Flachland und sogar an den Stränden. In den Badebuchten blieb der Schnee aber nicht lange liegen. Palma und der Ballermann blieben größtenteils von der weißen Pracht verschont. Nur im höher gelegenen Stadtviertel Son Vida, wo unter anderem Ex-Fußballer Bastian Schweinsteiger wohnt, bildeten sich ein paar Schneeflocken.

Schäden nach Starkregen

Dafür richtete der Starkregen zum Teil erhebliche Schäden an. In Pollença, einem malerischen Dorf im Norden, gingen 171 Liter Wasser pro Quadratmeter binnen 24 Stunden nieder. Normalerweise kleine Wasserläufe wurden zu Sturzbäche und setzten die Uferbereiche unter Wasser. Auch Keller und Tiefgaragen liefen voll.

Am Mittwoch soll das Sturmtief abgezogen sein. Wenn die Temperaturen wieder steigen und der Schnee in den Bergen schmilzt, werden jedoch weitere Überschwemmungen befürchtet.


Bildnachweis: © Clara Margais/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Fit & Gesund

Meditainment-Vortrag „Fit bis 100“ am 14. April 2024 live im Kap. 8

weiterlesen...
Polizeimeldungen

Die Polizei Münster lädt zur Kaffeepause am Bahnhof ein

weiterlesen...
Allgemein

114 Gewaltvorfälle gegen städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2023 / Rettungskräfte melden deutlich mehr Angriffe

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt weiter verschwunden. Auch der bisher größte Einsatz brachte keine neue Spur. Nun geht die Suche weiter.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Gleich mehrere Dutzend Tornados sorgen in Teilen der USA für Verwüstung. In Oklahoma sterben mehrere Menschen. Dort und in anderen Bundesstaaten sind viele Häuser nach den Stürmen unbewohnbar.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt weiter verschwunden. Auch der bisher größte Einsatz brachte keine neue Spur. Nun geht die Suche weiter.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Gleich mehrere Dutzend Tornados sorgen in Teilen der USA für Verwüstung. In Oklahoma sterben mehrere Menschen. Dort und in anderen Bundesstaaten sind viele Häuser nach den Stürmen unbewohnbar.

weiterlesen...