6. September 2022 / Aus aller Welt

Gerst beginnt Trainingsprogramm für mögliche Mondmission

Könnte ein deutscher Astronaut im Rahmen der «Artemis»-Mission zum Mond fliegen? Als Geophysiker, Vulkanologe und früherer ISS-Kommandant ist Alexander Gerst zumindest ein aussichtsreicher Kandidat.

Der Astronaut Alexander Gerst hat gemeinsam mit Stephanie Wilson von der US-Raumfahrtagentur Nasa ein mehrwöchiges Trainingsprogramm begonnen, das die beiden auf eine mögliche Mondmission vorbereiten soll. Auf dem Programm steht etwa die Auswahl eines geeigneten Landeplatzes für die «Artemis»-Mission und die Planung von Arbeiten auf der Mondoberfläche, wie die Europäische Weltraumorganisation (Esa) mitteilte.

Die Theorie- und Praxisausbildung führt die beiden in mehrere europäische Länder. Sie sollen demnach lernen, wie man in mond- oder marsähnlichem Terrain wissenschaftlich arbeitet, wie man dort Gesteinsproben nimmt oder geologische Erkenntnisse den auf der Erde zurückgebliebenen Kollegen übermittelt.

Der Kurs beginnt laut Esa diese Woche in der Bletterbachschlucht in den italienischen Dolomiten. Hier steht die Geologie des Mars und von Asteroiden auf dem Lehrplan. Vom 12. bis 17. September sollen Gerst und Wilson im vor allem in Bayern und teils in Baden-Württemberg gelegenen Nördlinger Ries arbeiten. Im November sollen sie sich auf der zu Spanien gehörenden Atlantikinsel Lanzarote mit der Wechselwirkung zwischen vulkanischer Aktivität und Wasser beschäftigen - «zwei Schlüsselfaktoren bei der Suche nach Leben», wie es von der Esa heißt.

Die US-Weltraumbehörde Nasa hatte in den vergangenen Tagen zweimal einen unbemannten Start im Zuge der Mondmission «Artemis» mit Verweis auf technische Probleme abgesagt. Wer bei der bemannten - und nun frühestens für 2025 geplanten - «Artemis»-Mission mitfliegen wird, steht noch nicht fest. Der Geophysiker, Vulkanologe und frühere ISS-Kommandant Gerst gilt als aussichtsreicher Kandidat. Die US-Amerikanerin Stephanie Wilson könnte - wenn sie ausgewählt wird - die erste Frau werden, die die Mondoberfläche betritt.


Bildnachweis: © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
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