Fotos (Sinje Hasheider): Charlotte Petersen und Isabel Bernhard
Die Inszenierung Dunkelschwarz von Iona Daniel, die vom Jungen Theater Münster in Kooperation mit dem MNEME kollektiv produziert wurde, ist vom Auswahlgremium der 49. Mülheimer Theatertage für die „KinderStücke 2024“ nominiert worden. Dunkelschwarz basiert auf einer vierwöchigen Recherche in Grundschulen in Münster und Umgebung. In Workshops mit dem künstlerischen Team sind die Kinder den Fragen nachgegangen: Was verbinde ich mit Dunkelheit? Geheimnisvolles? Gruseliges? Aufregendes? Ist Dunkelheit für alle gleich?
Amelie Barth und Sarah Bernhard
Aus den vielfältigen und bemerkenswerten Ergebnissen dieses Rechercheprozesses hat die niederländische Theaterautorin Iona Daniel einen poetischen und humorvollen Text verfasst, der die Grundlage dieser performativen Inszenierung bildet.
Theresia Walser vom Auswahlgremium schreibt zur Nominierung:
„In Dunkelschwarz beschreibt Iona Daniel unendlich viele Dunkelheiten. Nicht nur, dass die Dunkelheit hier selbst zur Sprache kommt und ihren Frust darüber ablässt, dass die Menschen, statt das Dunkel zu bewundern, immer nur das darin leuchtende Licht schön finden. Wir kriegen auch noch Tipps, wie sich Dunkelheit am besten einfangen lässt. In einer eigenwillig poetischen und phantastischen Sprache, die einen bizarren Witz besitzt, beschwört die Autorin alle möglichen Arten von Dunkelheiten, so, dass man am Ende nie wieder bedenkenlos das Wort Dunkelheit benutzen mag, ohne sie genauer zu benennen. Ein Text, der das Dunkel ausleuchtet und dabei seine eigene poetische Welt erschafft.“