7. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Beinahe spritzfreies Urinal für Stehpinkler

Urinale sind praktisch fürs schnelle Pinkeln. Doch oft spritzt es und der stehende Mann hinterlässt eine Schweinerei. Dagegen könnte eine angepasste Beckenform helfen.

Eine spezielle Art von Urinalen kann Forschern zufolge das Spritzen beim Stehpinkeln weitgehend verhindern. Demnach müsse das Becken schmal und länglich sein, mit einem links und rechts eng begrenzten Spalt. Zudem sollte das Innere des Beckens gebogen sein. Die neue Urinalform stellten Wissenschaftler kürzlich auf einer Tagung für Strömungsdynamik der US-amerikanischen Physikalischen Gesellschaft vor.

Wichtig sei, dass der Urinstrahl nicht in einem Winkel von 90 Grad auf die Wand des Urinals treffe. Ideal sei stattdessen ein Winkel von 30 Grad, wie er sich in der Natur bei Hunden beobachten lasse, die an einen Baum pinkeln. Solche Urinale könnten Spritzer unabhängig von der Größe des Urinierenden auf einen Bruchteil reduzieren und so die Reinigungskosten von Toiletten massiv senken, so die Forscher bei der Präsentation.

Forscher: Das Design macht den Unterschied

«Die Praxis, Territorium mit Urin zu markieren, ist für die meisten Menschen abstoßend», heißt es in einer Zusammenfassung der Präsentation. «Ironischerweise markieren rund die Hälfte der Weltbevölkerung (Männer) versehentlich den Badezimmerboden und sich selbst. Der Grund: Urin, der unbeabsichtigt zurückspritzt.» Das Problem gebe es, seitdem vor über einem Jahrhundert das Urinal erfunden wurde, heißt es in der Zusammenfassung.

Bereits jetzt wird versucht, das Stehpinkeln hygienischer zu machen. So sollen beispielsweise aufgedruckte Fliegen oder Miniatur-Fußballtore Männer dazu animieren, besser ins Urinal zu zielen.

Die Forscher von der Universität Waterloo im kanadischen Ontario und der Weber State University im US-Bundesstaat Utah haben für ihre Tests verschiedene Urinal-Formen getestet. «Urinale mit den beschriebenen Kurven sind signifikant besser als übliche Designs», lautet ihr Fazit.


Picture credit: © University of Waterloo/dpa
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