7. Juli 2021 / RUMS-Brief

Das Ende des Lewe-Meters

Ein weiterer Baustein zur Verkehrswende in Münster

parkendes Auto

Wer außerhalb des Promenadenrings mit dem Auto auf dem Gehweg parkte, musste dem Fußverkehr bislang nur einen Meter Platz lassen, um vom Ordnungsamt in Ruhe gelassen zu werden. Weil der Parkraum in der Stadt knapp ist, schaute die Stadt an diesen Stellen weg. Der Knöllchen-Verhinderungs-Abstand bekam den Namen „Lewe-Meter“. Aber das Wort wird wohl bald vergessen sein, denn diesen Meter gibt es nicht mehr.

Vor einem knappen Jahr hat der Rat die Stadtverwaltung dazu aufgefordert, diese Ausnahme abzuschaffen. Das ist mittlerweile passiert. Das Ordnungsamt hat seinem Personal ein neues Heftchen mit Vorschriften an die Hand gegeben, eine sogenannte Dienstanweisung. In diesem Dokument steht, unter welchen Umständen eine Verwarnung ausreicht, und wann eine Strafe fällig wird. Das Bündnis Verkehrswende Münster, eine Gruppe aus sechs Verkehrs- und Umweltverbänden, hat die alte und neue Version des Papiers nun verglichen und kommt zu dem Ergebnis, die Änderungen seien „lediglich der Versuch, den Begriff ‚Lewe-Meter‘ zu tilgen und an der bisherigen Duldung von Behinderungen des Fuß- und Radverkehrs durch Gehwegparken nichts zu ändern“. So steht es in  einem offenen Brief des Bündnisses. 

Der neue RUMS-Brief erklärt, warum das so ist – aber auch, vor welchem Problem die Stadt dabei steht. Und das führt zur Frage: Inwieweit ist das Ordnungsamt dafür zuständig, die Verkehrswende durchzusetzen?

Außerdem schaut RUMS zurück auf seine siebte Veranstaltung aus unserer Reihe “Wir müssen reden”, an der am Sonntagabend 120 Menschen teilgenommen haben. Es ging um die Verkehrswende, und das war ein sehr guter Abend, der gar nicht so hitzig verlief, wie man hätte denken können, wenn man vorher in der Ankündigung las: Eine Grüne (Jule Heinz-Fischer) und ein CDU-Mann (Walter von Göwels) diskutieren über die Verkehrswende. Spannend war’s trotzdem, auch weil man sah, wo beide sich doch einig sind.

Wer mehr erfahren will, kann RUMS 30 Tage lang kostenlos testen. Und keine Sorge: Wer dann nicht weiterlesen will, wird das Abo ganz leicht wieder los. RUMS will ja in guter Erinnerung seiner Leser bleiben!

Meistgelesene Artikel

Professor Dietrich Grönemeyer stellt sein neues Bühnenprogramm in Münster vor
Fit & Gesund

Meditainment-Vortrag „Fit bis 100“ am 14. April 2024 live im Kap. 8

weiterlesen...
Coffee with a cop
Polizeimeldungen

Die Polizei Münster lädt zur Kaffeepause am Bahnhof ein

weiterlesen...
Zahl der Übergriffe auf Mitarbeitende der Stadt Münster steigt auf Rekordhoch
Allgemein

114 Gewaltvorfälle gegen städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2023 / Rettungskräfte melden deutlich mehr Angriffe

weiterlesen...

Neueste Artikel

Weiterhin keine Spur von Arian - Suche geht weiter
Aus aller Welt

Die Suche nach einem vermissten Sechsjährigen in Niedersachsen ist auch in der fünften Nacht ohne Erfolg geblieben. Mit einer sogenannten leisen Strategie waren 200 Soldaten bis morgens im Einsatz.

weiterlesen...
Tornados richten in den USA schwere Schäden an
Aus aller Welt

Gleich mehrere Dutzend Tornados haben in Teilen der USA für Verwüstung gesorgt. Trotz großer Schäden ging es für die Menschen anscheinend glimpflich aus - Meteorologen warnen aber vor neuen Unwettern.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Das Dorf, die Feuerwehr und der Friedhof
RUMS-Brief

Die Kolumne von Michael Jung

weiterlesen...
Die Lage auf den Intensivstationen
RUMS-Brief

Gesundheitsamt im Stress

weiterlesen...