21. April 2022 / Kunst & Kultur

„Windspiele“ von Tomitaro Nachi kehren in die Innenstadt zurück

Aufbau erfolgt vom 25. bis zum 27. April

Windspiel

Foto (Stadt Münster): Fast drei Jahre eingelagert war das Kunstwerk "Windspiele" von Tomitaro Nachi. Ende April kehrt es zurück an seinen angestammten Platz zwischen Dominikanerkirche und Karstadt


Als an der Dominikanerkirche die Baustelle eingerichtet wurde, mussten die "Windspiele" des japanischen Künstlers Tomitaro Nachi (1924–2007) weichen. Jetzt, nach dem Umbau der profanierten Kirche zum Veranstaltungszentrum, kehren sie an ihren Platz an der Salzstraße zurück. 1995 wurden die sich drehenden Objekte auf Stahlmasten neben der Dominikanerkirche aufgebaut, nun waren sie knapp drei Jahre lang eingelagert. Am 25. April werden zunächst die verdeckten Fundamente wieder freigelegt, am 26. und 27. April die Masten an ihrem angestammten Ort installiert.

"Ich freue mich, dass mit den Windspielen von Tomitaro Nachi ein Werk nach längerer Abwesenheit in den öffentlichen Raum zurückkehrt, noch dazu an eine so zentrale Stelle", sagt Merle Radtke, Leiterin der Kunsthalle Münster, die für die Stadt Münster deren Kunstwerke im öffentlichen Raum betreut. Die Zeit, in der das Werk nicht zu sehen war, wurde für kleinere Ausbesserungen genutzt, die das Amt für Immobilienmanagement begleitet hat.

1995 schenkte die Karstadt AG die "Windspiele" der Stadt Münster nachträglich zum Stadtjubiläum von 1993. Tomitaro Nachi, der lange in Deutschland gelebt und gearbeitet und zahlreiche Werke im öffentlichen Raum realisiert hatte, wurde von Karstadt beauftragt, ein Kunstwerk für den Standort anzufertigen. Nachi ist für seine kinetischen Lichtobjekte bekannt, sie setzen Energie in Bewegung um und wurden sein künstlerisches Merkmal. Seine Werke waren unter anderem auf der Venedig Biennale 1970 und 1972 sowie 1977 auf der documenta in Kassel zu sehen.

Das Werk in Münster besteht aus insgesamt fünf zwischen sechs und sieben Meter hohen Masten aus Edelstahl, die jeweils rund drei Meter lange flaggenähnliche Formen aus Metall tragen. In regelmäßigen Abständen voneinander platziert, bilden die fünf Masten ein Quadrat, dessen Zentrum markiert ist. Die "Flaggen" sind auf je einer Seite teilweise mit einem Streifenmuster von gelb über grün bis blau geschmückt. Die andere Seite ist frei von Dekoration und reflektiert stark das Sonnenlicht. Bereits der leiseste Windhauch setzt die drehbaren Aluminiumflügel in Bewegung: Das Licht leuchtet auf, erlischt, dreht sich, fließt, funkelt und pulsiert.

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