13. September 2018 / Kunst & Kultur

"West-Östlicher Diwan" im weltoffenen Münster

"West-Östlicher Diwan" im weltoffenen Münster

Menschen aus dem deutsch-westfälischen und dem arabisch-persischen Sprachraum gehen an zwei Tagen der Frage nach, wie es sich am angenehmsten mit der Andersartigkeit des Nachbarn leben lässt. Der „West-Östliche Diwan” setzt dabei auf Neugier und Austausch. Neugier auf die Schönheit und Poesie arabisch-persischer bzw. der nieder- und hoch- deutschen Literatur wie auf die überwältigende Vielfalt der Kunst, der Musik und des Tanzes der beiden Kulturkreise. Durch das gemeinsame Eintauchen entsteht ein Gefühl der Gleichrangigkeit, Grundlage für ein friedliches Zusammenleben. Wer den Blick befreit, beurteilt anders. Der Diwan zeigt, wie kosmopolitisch die Menschen in Münster denken. In einer Stadt, die sich stets gegen nationalistische Einflüsse abgegrenzt hat, setzen sie ein weiteres Zeichen. 

Verschiedenheit zu akzeptieren heißt, das Fremde nicht als Gefährdung der eigenen Identität zu verstehen. 

Sa 15.09., 20 - 24 Uhr
Am Vorabend, bevor der Diwan beginnt, bieten die auf dem Domplatz ausgebreiteten Teppiche den perfekten Ort für erste Treffen bei arabischer Weltmusik und deutscher Klassik. Westfalen lernen die Herstellung von West-Falafeln und eine Hennamalerin bringt die Käfige von St. Lamberti auf die Haut. 

So 16.09., 16 - 20 Uhr
Der Name der Veranstaltung entspringt Goethes Gedichtsammlung „West-Östlicher Diwan”, inspiriert von Hafez, dem größten persischen Dichter. Beide bilden als Großskulpturen das optische Zentrum des Geschehens. Zu ihren Füßen breitet sich das kulturell-kulinarische Leben aus. Oud- und Darbukkaspieler treffen auf einen Männergesangverein, Qānūn-Musikerinnen auf Schuberts „Schöne Müllerin”. Ein arabischer Kiepenkerl schenkt einen Klaren aus und lernt Drostes „Klänge aus dem Orient” kennen. Hafez Gedichte ertönen und der Urfaust tritt auf - in Platt und als Puppenspiel. Migrant*innen-Comedy und eine orientalische Doppelkopfrunde mischt sich mit iranischen und deutschen Erzähler*innen. Das Leineweberhaus Ochtrup tanzt persisch und ein Fremdenführer aus Syrien zeigt, wo Münster Damaskus am nächsten ist. Ganz nebenbei vereinen sich Falafel mit Grünkohl, Manakish mit Käsekuchen und marokkanischer Tee mit westfälischem Bier. Und ein west-östliches Herrengedeck erblickt seine Welt-Uraufführung.

Idee und Umsetzung: Thomas Nufer (Erfinder der „Grünflächenunterhaltung”)

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