28. August 2018 / Allgemein

Vorsicht bei hochallergener Ambrosie

Behörden bitten um Unterstützung bei der Bekämpfung der eingewanderten Pflanze

Vorsicht bei hochallergener Ambrosie

Die "Aufrechte Ambrosie" in der Aaseestadt im August 2018. Foto: Stadt Münster


In der griechischen Sage bezeichnet "Ambrosia" die Speise und Salbe der Götter. Bei Botanikern und Gesundheitsexperten ist die aus Nordamerika eingewanderte Pflanze gleichen Namens nicht so beliebt. Bis zu einer Milliarde hochallergene Pollen kann die Aufrechte Ambrosie freisetzen und Allergien und Asthma auslösen. Daher bittet das städtische Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit um Unterstützung bei der Bekämpfung.
30 bis 180 Zentimeter wird die Aufrechte Ambrosie - auch Beifußblättriges Traubenkraut genannt - hoch. Sie blüht eher unscheinbar von Juli bis Oktober und kann bei flüchtigem Hinsehen mit dem auf Brachflächen recht häufigen Gemeinen Beifuß verwechselt werden. Nur an wenigen Stellen in Deutschland ist es der Ambrosie bislang gelungen, sich dauerhaft festzusetzen. In Münster wurden in den vergangenen Jahren Fundorte fast ausschließlich auf Privatgrundstücken gemeldet. An den meisten Stellen hatten die Besitzer mit Ambrosiasamen verunreinigtes Vogelfutter ausgestreut.

In den letzten beiden Jahren gab es jedoch nur noch einige Meldungen. Die erste Meldung in diesem Jahr gab es aus der Aaseestadt, dort wuchsen die Pflanzen vor einem Bauzaun. Inzwischen wurden die Pflanzen beseitigt. Dennoch hält Dirk Dreier vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit Aufmerksamkeit für geboten: "In den Verbreitungsgebieten von Ambrosia ist die Allergierate in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt. Das möchten wir in Münster unbedingt verhindern".

Am besten reißt man die einjährigen Pflanzen möglichst noch vor der Blüte heraus, weiß der Experte. Blühende Pflanzen rupft man lieber am taufeuchten Morgen oder nach einem Regenschauer aus, wenn nicht so viele Pollen fliegen. Dabei empfehlen sich Handschuhe und eine Staubschutzmaske. Allergikern rät Dirk Dreier davon ab, die Arbeiten selbst zu erledigen. Pflanzenteile mit Blüten gehören in den Restmüll.

Wer Standorte kennt, an denen die Ambrosie wächst, kann sich unter der Nummer 02 51 / 4 92-67 27 an Dirk Dreier wenden oder ein Foto schicken an: DreierD@stadt-muenster.de.  Im Internet gibt es ausführliche Informationen und Fotos unter www.lanuv.nrw.de. Dort gibt es auch Meldeformulare für größere Bestände. 

Meistgelesene Artikel

Solidaritätspartnerschaft: Hilfstransport auf dem Weg nach Winnyzja
Allgemein

Große Spendenbereitschaft in Münster / Weiterhin Unterstützung benötigt

weiterlesen...
Stadtbücherei Münster verwandelt sich in Fabelwelt
Allgemein

Entdecken, zeichnen, spielen: Am 27. März dreht sich in der Kinder- und Jugendbücherei alles um Drachen, Einhörner und Kobolde

weiterlesen...

Neueste Artikel

Außenmauern ausgebrannter Hälfte der Börse eingestürzt
Aus aller Welt

Noch Momente zuvor versuchen die Einsatzkräfte, die Mauern der historischen Börse in Kopenhagen zu stabilisieren. Dann der Schock: Die Wände brechen trotz Stabilisierung zusammen.

weiterlesen...
Messerangreifer verletzt zwei Grundschülerinnen im Elsass
Aus aller Welt

Schrecken in einem Ort bei Straßburg: Ein Angreifer verletzt zwei Grundschülerinnen mit einem Messer. Die Polizei nimmt den Mann fest, Hinweise auf eine Radikalisierung gibt es zunächst nicht.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Südbad Münster öffnet am 22. April
Allgemein

Stadtwerke haben Ergebnisse der letzten Beprobung an Stadt übermittelt / Hallenbad bietet auch öffentliche Schwimmzeiten an

weiterlesen...
Deine Kinderrechte! - Ausstellungseröffnung in der Stadtbücherei Münster
Allgemein

Der Kinderschutzbund Münster e.V. und UNICEF Münster präsentieren gemeinsam die Ausstellung "Deine Kinderrechte!" in der Stadtbücherei Münster.

weiterlesen...