9. Mai 2025 / Politik

Stadt und Polizei starten gemeinsame Cannabis-Kontrollen

Verstöße gegen Jugendschutz werden sanktioniert

Foto (Stadt Münster): Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer (3. v. r.) und Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf (2. v. l.) begleiteten die Einsatzkräfte am Mittwoch, 7. Mai, bei Cannabiskontrollen an der Engelenschanze.


Mit gemeinsamen Kontrollen gehen die Polizei Münster und der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadt Münster ab sofort gegen Cannabiskonsum im Umfeld von Spiel- und Sportplätzen, Kitas und Schulen vor. "Wer an diesen Orten kifft, verstößt klar gegen das Gesetz. Das können wir nicht dulden", sagt Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe. "Bei der Teillegalisierung von Cannabis wurden diese Verbotszonen zwar festgelegt, bei der Umsetzung dieser Schutzmaßnahme für Kinder und Jugendliche hat der Bund die Kommunen aber allein gelassen."

Laut Gesetz darf in unmittelbarer Anwesenheit von Minderjährigen sowie im Umkreis von 100 Metern um den Eingangsbereich von Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Spielplätzen, Sportstätten und tagsüber (zwischen 7 und 20 Uhr) in Fußgängerzonen kein Cannabis konsumiert werden.

"Wir haben eine ganz klare gemeinsame Haltung zum Schutz unserer Kinder und Jugendlichen", unterstreicht Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf. "Das Gesetz ist und bleibt schlecht gemacht, schwer kontrollierbar und hat den Schwarzmarkt bisher nicht eingedämmt. Ich hoffe sehr, dass die neue Bundesregierung hier schnell eine Korrektur vornimmt. Cannabis ist und bleibt eine Einstiegsdroge und den Kinder- und Jugendschutz können wir nur schwerlich umsetzen. Wo wir können, werden wir als Polizei unterstützen, um den Cannabiskonsum in den Verbotszonen so weit wie möglich einzudämmen."

Vier zweiköpfige Teams von KOD und Polizei haben am Mittwoch im Stadtgebiet mit den gemeinsamen Kontrollen begonnen. Missachtungen der Konsumverbotszonen bringen sie zur Anzeige. "Im Sinne des Jugendschutzes ist es wichtig, zu kontrollieren", betont Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer. "Zugleich sollte gerade mit Blick auf junge Menschen die Präventionsarbeit zu Drogen insgesamt verstärkt werden."

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